Aue. Das, was der FC Erzgebirge Aue im Spiel gegen Holstein Kiel gezeigt hat, reicht sicherlich nicht für die 2. Fußball-Bundesliga. Bis zur 78. Minute hätte dies wohl jeder unterschrieben. Die Mannschaft von Teamchef Marc Hensel lag bis dahin 0:2 im Spiel gegen die Nordlichter hinten.
Gegentor in der Schlussminute
Doch dann kamen Nikola Trujic (79.) und Jan Hochscheidt (84.) und schafften eine kleine Sensation, den vorübergehenden Ausgleich. Doch unterm Strich reichte es auch diesmal nicht, denn in der Schlussminute der regulären Spielzeit gelang den Störchen der erneute Führungstreffer zum 2:3-Endstand (0:2).
Start mit großer Motivation
Schon in den ersten 45 Minuten blieben die Veilchen weit hinter den Erwartungen. Dabei hätte die Motivation nicht größer sein können. Flutlicht, mehr als 4.700 Fans im Stadion und vorm Anstoß das emotionale Gedenken an Trainerlegende Gerd Schädlich, der in der Nacht zum 29. Januar nach langer schwerer Krankheit verstarb.
Rote Karte gegen Messeguem
Die erste große Chance hatte der FC Erzgebirge Aue in der 18. Minute. Winterneuzugang Prince Osei Owusu unterbricht das Aufbauspiel der Gäste, scheitert aber im direkten Duell mit Schlussmann Thomas Dähne. Die Fans im Erzgebirgsstadion schlagen sich die Hände vors Gesicht. Die Antwort, die die Gäste auf dem Rasen geben, ist bitter. Kiel ergreift sofort die Möglichkeit und geht durch Fin Bartels (18.) in Führung. Doch das Drama geht im sanften Schneetreiben aus Auer Sicht weiter. In der 38. Minute steht es plötzlich durch ein Eigentor von Sören Gonther 0:2 für die Störche. Vier Minuten später sieht Soufiane Messeguem die Rote Karte und muss nach einem harten Foul an Phil Yannik Neumann frühzeitig in die Kabine.
Störche nutzten Schwächen der Auer
In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit hätte es fast noch das 0:3 gegeben. Doch Männel pariert den Ball von Benedikt Oscar Pichler - eine super Flugeinlage des Veilchen-Keepers. Resümee nach den ersten 45 Minuten: Eiskalt sind nicht nur die Temperaturen im Erzgebirgsstadion, sondern eiskalt sind auch die Kieler Störche. Sie nutzen die Auer Schwächen für ihre Zwecke.
Abseitstreffer zählte nicht
Nach der Pause wechselt Hensel gleich auf zwei Positionen: Dimitrij Nazarov wird durch Ben Zolinski ersetzt. Antonio Jonjic kommt für Gaetan Bussmann. Bis in die Schlussviertelstunde hinein fehlten zwingende Chancen auf Seite der Gastgeber. Kiel hingegen setzte immer wieder die Akzente. In der 56. Minute war der Ball schon wieder im Netz. Doch Alexander Mühling, der Pichler bediente stand zuvor im Abseits. Der Treffer zählte nicht.
Einwechsler brachte den Sieg
In der 79. Minute gab es dann das Lebenszeichen der Lila-Weißen, von dem die Fans so lange geträumt hatten. Trujic gelang der Anschlusstreffer, Hochscheidt der Ausgleich. Es wäre einfach zu schön gewesen. Der erst eingewechselte Kwasi Okyere Wiredt brachte den Kielern den Sieg.
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