Gelenau. Bislang ist die Prognose von Björn Lehnert aufgegangen. "Fast jedes Team in der Regionalliga Mitteldeutschland ist schlagbar", hatte der Trainer der Gelenauer Ringer vor der Saison prophezeit. Dass er damit richtig lag, zeigt die Tatsache, dass sein RSK "Jugendkraft 1898" derzeit mit 8:0 Punkten an. Nur eine Mannschaft hatte der Coach von seiner Einschätzung ausgenommen: Bundesliga-Absteiger FC Erzgebirge Aue. Den Veilchen kommt laut Lehnert die Rolle des klaren Favoriten zu. Ganz ausschließen will er aber auch vor dem anstehenden direkten Duell gegen den Titelkandidaten eine Überraschung nicht.
Bilanz fällt beeindruckend aus
"Wir wollen schon ein paar Nadelstiche setzen", sagt Lehnert vor dem Gipfeltreffen, das diesen Samstag, 19.30 Uhr im Gelenauer Sportareal "Erzgebirgsblick" beginnt. Vor den Auern hat er weiterhin großen Respekt: "Auf der Matte hat diese Mannschaft erst 3 von 30 Einzel-Duellen verloren. Das sagt schon alles", so der RSK-Coach. Dass sein Team in der Tabelle trotzdem vor dem FCE rangiert, liegt nur daran, dass Aue einen Kampf weniger ausgetragen hat und dadurch nur auf 6:0 Punkte kommt. An der Rollenverteilung ändert dies allerdings nichts. Der RSK tritt als Außenseiter an.
Letztes Duell macht Mut
"Wir freuen uns aber riesig auf eine tolle Kulisse und sportliche Leckerbissen", blickt Gelenaus Trainer dem Spitzenkampf dennoch voller Enthusiasmus entgegen. Vielleicht hat das auch mit dem letzten Duell gegen die Veilchen zu tun, in dem der RSK dem Favoriten ein Schnippchen schlagen konnte. 12:11 hieß es an jenem Dezember-Abend im Jahr 2015 für die Gelenau. Mit dabei war damals schon Kamil Wojciechowski, der im Superschwergewicht den 25 Kilogramm schwereren Nico Schmidt, nach Punkten bezwang. Es war eine jener Überraschungen, auf die Lehnert und die RSK-Fans auch diesen Samstag hoffen. Selbst Aues Trainer Björn Schöniger warnt trotz der Favoritenrolle seiner Mannschaft: "Gelenau hat viele Optionen."
erschienen am 07.10.2022