VC Zschopau hilft Ukraine-Flüchtlingen mit einer besonderen Auktion

Zschopau. 

Zschopau. Um das Hilfsprojekt der Stadt Zschopau für Flüchtlinge aus der Ukraine zu unterstützen, hat sich der städtische Volleyballclub eine ganz besondere Aktion einfallen lassen. Genauer gesagt war es Spieler Marcus Benthien, der seine Kontakte aus Bundesliga- und Nationalmannschaftszeiten nutzte, um ein signiertes Trikot von Denys Kaliberda versteigern zu können. "Für mich ist er einer der besten fünf Volleyballer der Welt", sagt Benthien über den gebürtigen Ukrainer, mit dem er einst beim SC Charlottenburg in Berlin sowie in der Junioren-Nationalmannschaft zusammen gespielt hatte.

Von ukrainischer Herzlichkeit beeindruckt

In Poltawa, Kaliberdas Geburtsstadt in der Zentralukraine, sei Benthien selbst zweimal gewesen. "Wir haben dort an Turnieren teilgenommen", berichtet der 34-Jährige, der von der Herzlichkeit der Menschen dort fasziniert war: "Es herrschte eine unglaubliche Armut, aber trotzdem viel Liebe. Wir waren in Gastfamilien untergebracht, und dort haben sie uns behandelt wie ihre eigenen Kinder." Nun ist die Bevölkerung dort vom Krieg betroffen, weshalb auch die Drittliga-Mannschaft des VC Zschopau und speziell Marcus Benthien etwas unternehmen wollten. Ein Anruf bei Denys Kaliberda genügte - und die Aktion kam ins Rollen.

Spenden lassen die Summe wachsen

"Wir stehen immer noch sporadisch in Kontakt", sagt Benthien über seinen einstigen Kollegen, der mit der deutschen Auswahl 2012 bei den Olympischen Spielen in Londen Platz 5 belegte und fünf Jahre später Vize-Europameister wurde. Sein Nationalmannschaftrikot, auch noch von ihm selbst unterschrieben, ist also durchaus von Wert. Dies sahen beim Saisonfinale des VC Zschopau gegen Deggendorf (3:1) auch einige Spieler und Zuschauer so, die sich bei der von Marcus Benthien geleiteten Auktion gegenseitig überboten. Letztlich erhielt Nico Wollnitzke für 250 Euro den Zuschlaug. "So etwas unterstützt man gern", sagt der Gornauer Bürgermeister und VC-Fan über die Aktion des Vereins, die dem Projekt der Stadt dank weiterer Spenden insgesamt 400 Euro einbrachte.