Aue. Es waren wieder einmal zum Teil große Namen, die Experten, Journalisten und Fußballfans als potenzielle Cheftrainer beim FC Erzgebirge Aue in den vergangenen Tagen handelten. Und nun? Kommt einer, den wohl niemand auf dem Zettel hatte, dessen Schreibweise man sich erst einmal einprägen muss und bei dem die Aussprache schon ein bissel Übung erfordert. Zudem hatte er bis zur heutigen Verpflichtung beim FC Erzgebirge Aue keinen Eintrag auf www.transfermarkt.de.

Neuer Trainer verbrachte die Kindheit in Deutschland

Aliaksei Shpileuski, 33 Jahre, in Minsk geboren und ab seinem 7. Lebensjahr in Deutschland aufgewachsen. Und eh sich jetzt der ein oder andere beim Versuch den Namen korrekt auszusprechen die Zunge bricht: Die richtige Phonetik lautet Aleksey Shpilevski. Ihm schenkten die Verantwortlichen beim FC Erzgebirge Aue das Vertrauen. Mit ihm wollen die Lila-Weißen die wohl härteste 2. Fußball-Bundesliga aller Zeiten meistern. Er soll in die Fußstapfen von Dirk Schuster treten, von dem sich die Veilchen vor ein paar Tagen im gegenseitigen Einvernehmen getrennt haben. Die Überraschung ist gelungen - ähnlich wie bei Domenico Tedesco, Hannes Drews und Daniel Meyer. Shpileuski ist ein ehemaliger defensiver Mittelfeldspieler und trug bis in die U18 hinein das Trikot des VfB Stuttgart. Er war bei der Europameisterschaft 2005 Nationalspieler der uU17 seines Heimatlandes. Die aktive Karriere endete abrupt mit 18 Lenzen, weil sich Shpileuski eine Verletzung an der Wirbelsäule zuzog.