Gelenau. Zum Abschluss der Freiluftsaison haben die Leichtathleten aus dem Erzgebirge noch einmal ihr Können unter Beweis gestellt. Genauer gesagt waren es die U-20-Starterinnen des LV 90 Erzgebirge, des Läuferbunds Schwarzenberg und der TSG Oederan, die im nordrhein-westfälischen Lage für eine erfolgreiche Premiere sorgten. Schließlich ging dort erstmals eine Startgemeinschaft Erzgebirge bei der Deutschen Team-Meisterschaft an den Start - und gewann auf Anhieb Silber. "Eine Medaille hatten wir uns auch zum Ziel gesetzt", nimmt LV-90-Trainer Robert Gruner kein Blatt vor den Mund.

 

Lücke im Stabhochsprung geschlossen

Nach der drittbesten Punktzahl bei der Qualifikation im Sommer waren die Hoffnungen, unter den acht Finalteilnehmern ganz vorn dabei zu sein, natürlich berechtigt. Und doch war der Erfolg nicht selbstverständlich, wurde so eine Herausforderung doch zum ersten Mal in Angriff genommen. Bislang war ein solches Unterfangen aufgrund der Spezialdisziplinen gar nicht erst infrage gekommen. Gemeint ist in erster Linie der Stabhochsprung, für den in der Region sowohl die Ausrüstung als auch die Sportlerinnen fehlen. Doch diesmal wurde ein Stab beschafft, mit dem dann auch noch ein solides Ergebnis heraussprang.

 

Konstanz gibt den Ausschlag

"Wichtig war vor allem unsere Konstanz", sagt Gruner, der das Team vor Ort zusammen mit Mario Weber, Martin Salanga und Hans-Jörg Preißler betreute. In allen zwölf Disziplinen gelangen mindestens 1044 Punkte. Die beste Ausbeute lag bei 1169 Zählern. "Wir wollten zeigen, dass im Erzgebirge nicht nur gut geworfen wird", sagt Gruner über einen Plan, der aufging. Lediglich den U-20-Damen von Eintracht Frankfurt mussten die Erzgebirgerinnen in Lage den Vortritt lassen. Die LG Rhein-Wied, die mit dem besseren Quali-Wert angereist war, konnten sie dagegen auf den Bronzerang verweisen. "Es war durch die Vorbereitung mit viel Stress verbunden, hat aber vor allem riesige Freude bereitet", so Gruner über das Erfolgsprojekt.