Schneeberg. Die niederschmetternde Diagnose Blutkrebs kann jeden treffen. Um ihrer Freundin Daniela zu helfen, die an Leukämie erkrankt ist, haben Schneeberger jetzt eine Typisierungsaktion ins Leben gerufen und damit 70 Frauen und Männer mobilisiert, die sich bei der Deutschen Knochenmarkspenderdatei (DKMS) registrieren lassen haben.

Die solidarische Aktion einer Gemeinschaft für eine Freundin

"Wir wollen einfach helfen", sagt Bianca Leucht, Mitinitiatorin der Typisierungsaktion: "Daniela hatte Glück. Für sie ist offenbar bereits ein Spender gefunden." Die 46-jährige aus Schneeberg ist aktuell in Leipzig in der Klinik. Dennoch wollten ihre Freunde die geplante Aktion nicht abblasen, wie Leicht sagt: "Da wir uns mit dem Thema Blutkrebs auseinandergesetzt haben, wussten wir, dass tagtäglich Menschen die Diagnose bekommen. Wir haben uns dann gesagt, die Aktion muss auf jeden Fall durchgeführt werden, weil wir damit auch anderen Menschen helfen können." Die Spenderdatei hat das Ziel, weltweit Blutkrebspatienten mit einer Stammzelltransplantation eine Chance auf Heilung zu geben.

Wie DKMS-Spender Leben verändern

Jessica Dix ist ehrenamtlich bei der DKMS tätig und weiß: "Wir haben in Deutschland aktuell 7,2 Millionen DKMS-SpenderInnen, die registriert sind, um potentiell Stammzellen zu spenden und weltweit sind es 11,3 Millionen Registrierungen. Von diesen registrierten Spendern werden ungefähr 10 Prozent zu einer Voruntersuchung eingeladen. Das heißt, da gibt es eine Möglichkeit, dass eine Übereinstimmung mit einem Patienten vorliegt. Davon ist es 1 Prozent, die tatsächlich dazu aufgefordert werden, Stammzellen zu spenden." Eine Registrierung kostet 50 Euro pro Set. Der Verein finanziert sich von Spenden.