Johanngeorgenstadt/Potucky. Es ist kein Geheimnis: Viele Erzgebirger fahren gern nach Tschechien. Die einen, um Zigaretten zu holen oder günstig zu tanken. Andere fahren über die Grenze, weil sie die unberührte Natur so lieben, gern wandern gehen oder auch Orte wie Karlsbad/Karlovy Vary besuchen.
Die meisten Parkplätze innerorts sind privat
Längst hat sich auch herumgesprochen, dass die Polizei in Tschechien hart durchgreift, beispielsweise bei Parkverstößen. Wer in Gottesgab/Boží Dar beispielsweise träumt und sein Auto auf einen vermeintlich öffentlichen Parkplatz im Ortszentrum abstellt, der kann mit einer Geldstrafe rechnen. Denn die allermeisten Parkplätze innerorts sind Privatparkplätze. Manch Gast hatte dort bereits die berühmte Parkkralle und einen Zettel am Auto. Auf diesem steht dann eine Telefonnummer, die der Fahrzeugführer anrufen kann. Nach Bezahlung der Strafe wird die Kralle entfernt und der Autofahrer kann seine Reise fortsetzen oder die Heimfahrt antreten.
Polizei kann Nummernschild beschlagnahmen
Jetzt hat die tschechische Polizei weitere Möglichkeiten, durchzugreifen und weist mit einem Flyer unter der Überschrift "Nicht bezahlen, lohnt sich nicht" darauf hin. Dieser ist mit einer Foto-Geschichte bebildert. Zudem werden die Hinweise auch in Deutsch, Englisch, Russisch und Polnisch gegeben. Wer wegen eines Verkehrsdelikts eine Geldbuße zahlen muss, sollte dies fristgerecht tun. Anderenfalls läuft er Gefahr, dass er bei der nächsten Verkehrskontrolle durch Polizisten oder Zollbeamte böse überrascht wird. Die Beamten haben sofortigen Zugriff auf die notwendigen Dateien und sehen, wenn eine Geldbuße geschuldet wird. Kann der so erwischte Autofahrer diese nicht begleichen, darf Polizei und Zoll die Nummernschilder des Autos beschlagnahmen. Eine Weiterfahrt ist nicht mehr möglich. Außerdem appelliert der Flyer an die Vernunft der Autofahrer, sich an die in Tschechien geltenden Regeln zu halten.
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