Trainer-Legende Ulli Wegner bei Markus-Beyer-Gedenkturnier dabei

Veranstaltung Verein des dreifachen Weltmeisters organisiert Boxevent

Breitenbrunn. 

Ulli Wegner sieht aus wie immer. Der 82-Jährige trägt Hemd und markante Hosenträger. Er, der einst Deutschlands beste Boxer am Ring betreute, in den ganz großen Hallen dieser Welt am Ring saß, kommt nach Breitenbrunn.

 

Lange Tradition

Interessiert schaut er sich an, was der Nachwuchs draufhat. Boxen hat in der Region eine lange Tradition. Im vergangenen Jahr feierten sie in Breitenbrunn das 60-Jährige. Um die 700 Besucher kamen damals in die Mehrzweckhalle an der Goethe-Oberschule. Da musste Ulli Wegner fernbleiben - aus gesundheitlichen Gründen. "Ich habe in den vergangenen zweieinhalb Jahren sehr mit mir gekämpft", sagt Wegner, der nur zwei Tage zuvor - also am Freitag - seinen 82. Geburtstag hatte.

 

Erinnerung an Markus Beyer

Am Sonntag hätten die meisten in der Halle vermutlich gern einen Geburtstag gefeiert, denn Markus Beyer wäre 53 Jahre alt geworden. Viel zu früh musste der sympathische dreifache Weltmeister gehen. Deshalb erinnern die Mitglieder das Boxclubs Westerzgebirge Breitenbrunn mit einem Turnier am Sonntag an ihn. 20 Kämpfe in unterschiedlichen Alters- und Gewichtsklassen stehen auf dem Programm. Etliche namhafte Boxvereine aus der Chemnitzer Region sind dabei. Die kleine Halle platzt schier aus allen Nähten. Es zeigt sich deutlich, wie hell Beyers Stern auch mehr als fünf Jahre nach seinem Tod leuchtet. In der Halle hängen zwei große Schwarz-Weiß-Bilder, die Markus Beyer in seinen glanzvollen Zeiten zeigen.

 

Wegner erinnert an Beyer

Wenn Ulli Wegner über Markus erzählt, wird seine raue Stimme brüchig: "Er war ein fantastischer Junge. Den konnte man gut führen." Die beiden hatten ein besonderes Verhältnis. Auch mit Beyers Eltern fühlt er sich freundschaftlich verbunden - schon seit Jahren. "Es tut immer wieder weh. Man merkte auch bei meiner Ansprache, dass ich immer mit mir zu kämpfen habe." Wegner hat so viele trainiert, darunter Sven Ottke, Arthur Abraham und Marco Huck. Seine Erfolge sind vielfältig. Doch einen wie Markus gab es eben nur einmal. "Er war als Mensch sehr einfühlsam."



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