Durch eine starke zweite Halbzeit hat der FC Erzgebirge Aue den nächsten Favoriten zu Fall gebracht. Das Team von FCE-Chefcoach Pavel Dotchev siegte vor 7161 Zuschauern mit 2:1 (0:1) gegen den 1. FC Saarbrücken.
Spiel unter schwierigen Wetterbedingungen
Dabei sorgte zunächst eine Meldung am frühen Sonntagmorgen für Aufregung. Das Internet-Portal liga3-online stellte die Durchführung des Spiels aufgrund der anhaltenden Schneefälle in Frage. Dabei ging es weniger um die Bespielbarkeit des Rasens. Vielmehr machte das Stadionumfeld Sorge. Fans und Verein setzten aber alles daran, die Zuwegungen vom Schnee zu befreien. Alle Panik war umsonst: Der FC Erzgebirge Aue und die Kicker des 1. FC Saarbrücken konnten pünktlich 14 Uhr bei leichtem Schneefall in Aue auflaufen. Allerdings knüpfte der FC Erzgebirge Aue zunächst nicht an die gezeigte Leistung gegen den SV Wehen Wiesbaden an. Das Team von Cheftrainer Pavel Dotchev hatte in der vergangenen Woche dort mit 2:1 gewonnen. Im Erzgebirgsstadion gab erst einmal Saarbrücken den Ton an. Bereits in der 2. Minute wurde es für Aue brenzlig. Doch in letzter Sekunde brachten die Lila-Weißen den Ball aus der Gefahrenzone. In der 27. Minute gingen die Gäste völlig verdient in Führung. Ausgerechnet der Ex-Auer Calogero Rizzuto ließ die 289 mitgereisten Anhänger des 1. FC Saarbrücken jubeln. Aus zirka 22 Metern zog er ab und wuchte die Kugel ins Netz. Das, was die Hausherren zeigten, ließ zu wünschen übrig. Wenn es in den ersten 45 Minuten gefährlich wurde, dann meist vorm Tor von Veilchen-Kapitän.
Nach der Pause blühten Veilchen auf
Dotchev muss in der Kabine genau die richtigen Worte gefunden, die richtigen Stellschrauben gedreht haben. Nach der Pause kam die Sonne raus und die Veilchen blühten auf. Dimitrij Nazarov sorgte nur drei Minuten nach Wiederanpfiff für den Ausgleichstreffer. Jeder im Stadion ahnte, dass für die Lila-Weißen doch noch etwas gehen könnte. Saarbrücken arbeitete weiter hart, kreierte sich Chancen und ließ mehrere Möglichkeiten liegen. Die logische Konsequenz: Antonio Jonjic erzielte in der 79. Minute den Siegtreffer für die Lila-Weißen. Neun Minuten später wurde er zum tragischen Helden. Der Torschütze verlor die Nerven: Nach einer verbalen Auseinandersetzung mit Marcel Gaus warf er seinem Gegenüber den Ball an den Kopf. Schiedsrichter Mitja Stegemann zückte die Rote Karte. Völlig zurecht. Aue rettete die knappe Führung bis zum Schlusspfiff. Mit Mann und Maus stellte sich das Team gegen jeden Angriff. Durch den zweiten Sieg in Folge hat der FC Erzgebirge Aue jetzt 30 Punkte auf der Habenseite und rückt auf den 13. Tabellenplatz vor.
erschienen am 26.02.2023