Bärenstein/Veiprty. Mehrere hundert Gäste folgten am Juniauftaktwochenende der Neuauflage des Liedersingens im tschechischen Vejprty. Zum 9. Mal versammelten sich Wanderer und Radfahrer aus Sachsen und Böhmen am Sonnabend an der Erinnerungsstätte an den erzgebirgischen Volkssänger Anton Günther im Ortsteil Grund. Oberhalb des Pöhlbachs waren die Klassiker des hiesigen Liedgutes zu hören, allen voran "Wenn´s draußen wieder schneit, do hobn mer unner Freid". Julien Rauer als s´Berschel heizte mit seinem Akkordeon als erster Künstler des Erlebnistages in Referenz an den legendären Volkssänger dem altersübergreifenden Publikum ein.
Zahlreiche Zuschauer kamen
Gute Laune machte sich am idyllisch gelegenen Flecken unter den Ausflüglern breit, die aufgeschlossen der Einladung zum von Musik und Mundart bestimmten Stell-Dich-Ein im Ortsteil Grund gefolgt waren. Denen mundeten zünftige Speisen genauso wie der böhmische Gerstensaft. Dabei durften sich die Mitglieder des gastgebenden Denkmalpflegevereins darüber freuen, dass ein Teil der Einnahmen durch die Gastronomie wieder an die Veranstalter zur Förderung ihrer Arbeit zurückfloss. Zudem erwarben zahlreiche Gäste für den karitativen Zweck kunstvolle Handarbeiten, die von den Bewohnern einer Behinderteneinrichtung angefertigt worden waren.
Heimatgefühl
Schon zeitig vor dem ersten Musikakkord waren Wanderer und Radfahrer auf den Beinen und sicherten sich Plätze in der ersten Biergarnitur-Reihe vor der urigen Gesteinsformation. Einhellige Meinung der Gäste beiderseits des Grenzbaches, dass die Begegnungen an der Günther-Ruh ein Stück Heimatgefühl verkörpern und sich eine Stimmung verbreitet, die vom nachbarschaftlichen Miteinander und dem heimischen Zungenschlag bestimmt ist.
Tradition wird seit 2013 wieder gepflegt
Vor 85 Jahren war die Günter-Ruh eingeweiht worden, später verwaiste der Stadtteil samt Gedenkstein. Seit 2013 haben engagierte Mitglieder des Denkmalpflegevereins Weipert, dem auch Bärensteiner und Erzgebirger sächsischer Kommunen angehören, die Tradition des Liedersingens wieder für sich entdeckt. Für das Gelingen des beliebten Formats sorgten erneut die Akteure des Denkmalpflegevereins Weipert/Bärenstein um Uwe Schulze in Zusammenarbeit mit den Akteuren vom Kulturhaus Weipert um Petr Kratochvil.
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