Krumhermersdorf. Obwohl die Fußballer des FSV Motor Marienberg nach nur einer Saison in der NOFV-Oberliga Süd wieder abgestiegen sind, will sich einer von ihnen auch weiterhin auf hoher Ebene beweisen. Die Rede ist von Kevin Werner, der zum VFC Plauen wechselt. Und weil der dank des Verzichts des Bischofswerdaer FV, der in einem unfassbaren Saisonfinish noch auf Platz 1 geklettert war, nun doch aufsteigt, wird der 27-jährige Krumhermersdorfer künftig sogar in der Regionalliga Nordost auf Torejagd gehen. "Über diese Nachricht habe ich mich natürlich sehr gefreut", so Werner.

Kurzzeitig bei den Himmelblauen

Trotz aller Begeisterung ist auch etwas Wehmut bei dem Erzgebirger zu spüren, der den FSV Motor als Torschützenkönig der Landesliga-Saison 2022/23 in die Oberliga schoss und dort auch letztes Jahr mit zehn Treffern Marienbergs treffsicherster Schütze war. "Der Abschied war das Schwerste an der ganzen Sache", sagt Werner, der 2017 zum FSV Motor gewechselt war und seither eine stetige Entwicklung vollzog. Begonnen hatte diese einst im Kinderbereich beim SV Tirol Dittmannsdorf. Als D-Jugend-Kicker wechselte Werner an den Marienberger Stützpunkt - und in der A-Jugend schließlich zum Chemnitzer FC, wo er als 18-Jähriger meist zum Stammpersonal in der Regionalliga gehörte.

Für die Offensive eingeplant

Damals sei er meist noch als defensiver Mittelfeldspieler oder als Innenverteidiger zum Einsatz gekommen. "Aber ich habe mich immer weiter nach vorn gearbeitet", erzählt der 27-Jährige schmunzelnd. Als Angreifer beziehungsweise offensiven Flügelspieler sieht ihn nun auch VFC-Trainer Karsten Oswald, was Werner freut: "Da fühle ich mich am wohlsten." Um in dieser Rolle zu möglichst viel Spielzeit zu kommen, ist aber noch viel Schweiß und Arbeit nötig. Der gelernte Handelsfachwirt, der künftig nur noch halbtags arbeitet, will während der Vorbereitung im täglichen Training überzeugen - und in den Testspielen. Das erste wurde mit 4:2 beim FSV Limbach-Oberfrohna gewonnen, wobei Werner allerdings ohne Tor blieb.