Tischelfest lockt Hunderte Besucher in den erzgebirgischen Abtwald

Open-Air-Konzert Traditionsreiche Veranstaltung des Auerbacher Heimatvereins findet großen Anklang

Auerbach/Gelenau. 

Auerbach/Gelenau. Obwohl Himmelfahrt schon längst vorbei war, erinnerte der rege Verkehr auf den Wanderwegen zwischen Gelenau und Auerbach nun noch einmal an den Männertag. Grund dafür war das sogenannte Tischelfest, das zahlreiche Besucher an den historischen Rastplatz im Abtwald lockte. Der hatte schon im Mittelalter während der Jagd zur kurzen Erholung gedient. Zu Fuß oder mit dem Fahrrad: Unzählige Familien und Gruppen waren unterwegs, um das schöne Wetter am Pfingstsonntag für einen unvergesslichen Ausflug zu nutzen. "Insgesamt waren es garantiert mehr als 750 Besucher. Es herrschte deutlich mehr Betrieb als beim letzten Mal", sagt Christian Sehm.

Bergkapelle Thum sorgt für Stimmung

Der 70-Jährige ist der Vorsitzende des Auerbacher Heimatvereins, der mit der 43. Auflage seines Tischelfestes genau den Geschmack der Besucher traf. "Es war zu spüren, dass die Leute endlich wieder raus wollten. Sie sind auch länger geblieben, denn sie hatten sich viel zu erzählen, weil einige sich so lange nicht gesehen hatten", sagt Sehm. Doch es gab noch mehr Gründe für die tolle Resonanz. Schließlich wollten sich viele auch den Auftritt der Bergkapelle Thum nicht entgehen lassen, die mit 28 Musikanten und 3 Sängern mitten im Wald für beste Stimmung sorgten. Ebenso war die Verpflegung wieder einmal lecker, auch wenn die 30 Kilogramm Knacker deutlich eher aufgebraucht waren als gedacht.

Holzfiguren sorgen für besonderes Flair

Die Neugierde dürfte auch so manchen Besucher motiviert haben, am Tischel vorbei zu schauen. Denn neben dem steinernen Tisch, dem der Rastplatz seinen Namen verdankt, gibt es seit kurzem vor Ort noch viele interessante Objekte aus Holz zu bestaunen. Gemeint sind Waldtiere, Tische, Bänke und eine große Schütze, die im vergangenen Jahr beim Gelenauer Kettensäge-Event entstanden. Unter Leitung des Thumer Holzkünstlers Peter Duus hat die Aktion, an der sich auch die Kommunen Auerbach und Gelenau sowie der Sachsenforst beteiligten, den Rastplatz verschönert. "Er hat ein neues Flair, der die Leute fasziniert", sagt Christian Sehm, der sich über den großen Andrang beim 43. Tischelfest freute - zugleich aber auch betonte: "Wir im Verein suchen dringend junge Leute, die unser Werk fortsetzen." Schließlich sollen in Zukunft noch viele Tischelfeste gefeiert werden.



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