Am heutigen Samstagabend läuft der neue Erzgebirgskrimi zur Primetime im ZDF. Nachdem die letzte Ausgabe "Familienband" für viel Kritik gesorgt hat, immerhin stellte er das Erzgebirge deutlich in die rechte Ecke, sollte "Die Tränen der Mütter" die Zuschauer wieder abholen. Aber hat das geklappt? In der neuen Film-Kritik von BLICK.de erfahrt ihr es.
Achtung Spoileralarm. Wer den Film ohne Spoiler noch sehen will, sollte nicht weiterlesen!
Diesmal spielt der nun schon neunte Teil der Krimireihe in und um Altenberg. Inhaltlich befasst sich der Film um Kommissar Winkler (Kai Scheve) und seiner Kollegin Sabo (Lara Mandoki) mit mehreren Familiendramen, die verwoben zu sein scheinen. Der 24-jährige Timo Barthel wird bei Forstarbeiten vom Team von Saskia Bergelt (Teresa Weißbach) tot auf einem Holzstapel im Wald gefunden wird. Der junge Mann war der Betreiber eines Clubs im erzgebirgischen Grenzgebiet zu Tschechien, der schon länger im Visier der Polizei war. Der Grund: Illegaler Drogenhandel.
Das dubiose Holzweibel findet den Toten
Im Wald trifft Försterin Saskia schnell auf eine Frau, die für die Zuschauenden sehr dubios inszeniert wurde. Als ehemalige Lehrerin (Maria Simon) aus Leipzig lebt das sogenannte "Holzweibel" allein in ihrem alten Bus im Erzgebirgswald, zurückgezogen. Da sie kein Handy besitzt und ein Fußmarsch vor der Dunkelheit nach Altenberg zu lange gedauert hätte, gibt sie zu, den Toten auf dem Holzstapel drapiert zu haben, damit die Forstarbeiter ihn finden. Sie beteuert aber nichts mit dem Mord zu tun zu haben. Es wird spannend gehalten, was es mit der merkwürdigen Frau, die an eine gruselige Kräuterhexe erinnert, auf sich hat.
Auch der Bürgermeister Björn Haberkorn (Thomas Scharff) kommt am Tatort an und berichtet über den Toten, der wirklich keinen guten Ruf in der Gegend hatte. Auch er wirkt anfangs sehr verdächtig auf die Zuschauer und Zuschauerinnen. Hat er etwas mit dem Mord zu tun? Bei genauerer Recherche im Umfeld des Clubs geraten weitere Verdächtige ins Visier der Ermittler: So zum Beispiel der Freund von Kim, einer jungen Frau, mit der Timo kurz vor seinem Tod ein One-Night-Stand gehabt hatte und ein vermeintlicher Drogendealer aus Tschechien.
Das dubiose Holzweibel findet den Toten
Im Wald trifft Försterin Saskia schnell auf eine Frau, die für die Zuschauenden sehr dubios inszeniert wurde. Als ehemalige Lehrerin (Maria Simon) aus Leipzig lebt das sogenannte "Holzweibel" allein in ihrem alten Bus im Erzgebirgswald, zurückgezogen. Da sie kein Handy besitzt und ein Fußmarsch vor der Dunkelheit nach Altenberg zu lange gedauert hätte, gibt sie zu, den Toten auf dem Holzstapel drapiert zu haben, damit die Forstarbeiter ihn finden. Sie beteuert aber nichts mit dem Mord zu tun zu haben. Es wird spannend gehalten, was es mit der merkwürdigen Frau, die an eine gruselige Kräuterhexe erinnert, auf sich hat.
Auch der Bürgermeister Björn Haberkorn (Thomas Scharff) kommt am Tatort an und berichtet über den Toten, der wirklich keinen guten Ruf in der Gegend hatte. Auch er wirkt anfangs sehr verdächtig auf die Zuschauer und Zuschauerinnen. Hat er etwas mit dem Mord zu tun? Bei genauerer Recherche im Umfeld des Clubs geraten weitere Verdächtige ins Visier der Ermittler: So zum Beispiel der Freund von Kim, einer jungen Frau, mit der Timo kurz vor seinem Tod ein One-Night-Stand gehabt hatte und ein vermeintlicher Drogendealer aus Tschechien.
Es knistert weiter zwischen dem Kommissar und der Försterin
Auch wollen die Zuschauenden unbedingt wissen, wie es sich weiter zwischen Kommissar Winkler und Försterin Bergelt entwickelt. Immerhin knistert es schon lange und im letzten Teil fiel endlich ein Kuss. Auch diesmal wird es wieder prickelnd. Obwohl es so aussieht, als würde Winkler sich wieder verdrücken, lädt er Saskia zu sich ein und verbringt die Nacht mit ihr. Danach scheint es aber wieder eisig zu werden zwischen beiden? Natürlich kommen beide nicht zusammen. Die nächsten Teile brauchen ja auch noch einen Plot, wenn ihr versteht, was ich meine. ;)
Manchmal scheint es zudem eher so als wäre Kollegin Karina Sabo ein wenig eifersüchtig auf Bergelt. Aber auch die Kommissarin ist diesmal kein Kind von Traurigkeit und flirtet mit den jungen Männern im Club. Einen nimmt sie sogar mit nach Hause. Sie scheint außer Rand und Band.
Aber wer ist denn nun der Mörder?
Achtung, jetzt wird gespoilert: Die Kommissare finden im Erzgebirgskrimi heraus, dass das Holzweibel einst einen Sohn hatte, der bei einem Skiunfall im Februar ums Leben gekommen ist. Scheinbar war der ermordete Timo für den Unfall verantwortlich. Musste er deshalb sterben? Außerdem kommt heraus, dass der junge Clubbetreiber selbst Crystal Meth in seinem Bungalow hergestellt hat, mit dem er viel Geld im Club und Grenzgebiet gemacht hat. Sein Club-Kollege Niklas (Justus Johanssen) hat das herausgefunden und war dagegen. Doch er konnte Timo nicht zum Aufhören zwingen oder gar verpfeifen, da sonst herausgekommen wäre, dass eigentlich er für den Skiunfall verantwortlich war. Musste Timo also für eine Tat sterben, die er gar nicht zu verantworten hatte?
Die Spannung steigt, als das Holzweibel davon erfährt und bei der Mutter des Toten (Julia Uttendorfer) auftaucht, sie verhält sich aus Sicht der Zuschauer eher wie eine Psychopatin, was Timos Mutter aber nicht aufzufallen scheint. Kurz darauf zieht das Holzweibel Niklas am Club eins mit der Schaufel über und gräbt ihn bis zum Hals lebendig im Wald ein. Ich war schockiert! Wobei ich es auch etwas unglaubwürdig finde, dass ihr das allein gelungen sein soll. Bis dahin werden die Zuschauer gut auf die falsche Fährte geleitet. Denn das Holzweibel ist nicht die Mörderin. Sie wollte zwar Rache, aber das Gespräch mit dem hilflosen Niklas bietet Aufschluss, dass es wirklich ein Unfall war, bei dem ihr Sohn starb. Beide vergeben einander.
Wieder gerät die Familie des Bürgermeisters ins Visier. Deren Tochter Kim ist nämlich seit einer Woche schon verschwunden und angeblich bei der Großmutter, zu der sie gar keinen guten Draht hat. Doch eigentlich befindet sich Kim in einer psychiatrischen Klinik. Es kommt heraus, dass das junge Mädchen von Toni im Club unter Drogen gesetzt wurde und ihr Gehirn so starke Schäden genommen hat, dass es ihre ganze Persönlichkeit geändert hat und sie nun kaum noch ansprechbar ist. Dieser Zustand könnte für den Rest ihres Lebens so bleiben. Ihre Mutter hat sich aus Schmerz an Timo gerächt, der bei einem konfrontativen Gespräch noch dazu respektlos über ihre Tochter gesprochen hat.
Fazit:
Der Film zeigt uns drei Mütter, die auf unterschiedliche Weisen ein schlimmes Schicksal ihrer Kinder verarbeiten müssen. Holzweibel Tanja hat ihren Sohn bei einem Skiausflug verloren, was sich als Unfall herausstellte, den aber eine andere Person zu verschulden hat. Timos Mutter erfährt hingegen, dass ihr einziger Sohn ermordet wurde und kämpft mit der Ungewissheit, wer der Mörder ist und dem Verlust. Noch dazu hat sie keinen Rückhalt von Timos Vater, der sich schon während der Schwangerschaft verpisst hat. Am Ende wird bekannt, dass Nadine Haberkorn (Winnie Böwe), die Frau des Bürgermeisters, nicht ertragen kann, dass Timo ihre Tochter so sehr unter Crystal Meth gesetzt hat, dass bei ihr bleibende Schäden entstanden sind.
Drei Mütter, die um ihre Kinder trauern. Dennoch fehlte mir ein wenig mehr schauspielerischer Tiefgang. Mehr Düsternis hätte hier gut gepasst, aber die Inszenierung, die größtenteils bei Tag spielt, lässt zwar einen tristen Alltag zu, jedoch ist mir das ein bisschen zu oberflächlich. Zwischen den Zeilen wird diesmal viel gesprochen, doch noch wissen die Zuschauer nicht, ob sie alles richtig gedeutet haben. Gerade, was zwischenmenschlich zwischen den Ermittlern vor sich geht. Der Teil wird denke ich, aber besser beim Publikum ankommen und die Fans wieder überzeugen. Ob die abgesprungenen Zuschauenden wieder zurückkommen ist aber fraglich.
erschienen am 27.01.2024