Torsten Gahler (AfD) ist 48 Jahre alt. Der Betriebsprüfer und Dozent ist Landtagsabgeordneter. Er wurde in Stollberg geboren.
Welche Probleme brennen Ihnen im Landkreis derzeit besonders unter den Nägeln?
Das sind die Infrastruktur, medizinische Versorgung, Lehrermangel, Demographie, Katastrophenschutz und steigende Kosten. Außerdem muss ich mich um die Schulden und Versäumnisse aus der Vergangenheit kümmern. Bei der Krankenhausfusion erhielt das Klinikum nur 9 statt 22 Millionen Zuschuss. Das Bergbaumuseum benötigt zusätzliche Gelder, jedoch wurde kein Nachtragshaushalt beschlossen. Es gibt viele Lasten, die vom neuen Landrat zu schultern sind, einschließlich der Geltendmachung von Mitteln im neuen Doppelhaushalt der Staatsregierung.
Welche Projekte möchten Sie als erstes angehen?
Das erste Projekt dient dem Katastrophenschutz. Unsere Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren im Landkreis benötigen Lehrgänge an der Landesfeuerwehrschule um einsatzbereit zu sein und natürlich auch zur Erlangung und Übernahme von Führungsfunktionen und -aufgaben. Leider haben sie im letzten Jahr statt der beantragten rund 800 Lehrgänge nur knapp über 100 Lehrgänge erhalten. Die anderen Plätze gingen an die Kameraden der Berufsfeuerwehren, welche jedoch diese Lehrgänge eigenständig durchführen könnten. Die Leuchtturmpolitik muss hier und auf jedem anderen Gebiet ein Ende haben und ich werde dort Dampf machen.
Was schätzen Sie am meisten am Landkreis?
Die Erzgebirger sind ein liebenswerter Menschenschlag, der nach kurzer Schnupperphase sehr herzlich wird. Das Erzgebirge ist für mich Heimat, Tradition und Zukunft - und dass man am Frühstückstisch sitzen kann und ein Reh schaut im Garten vorbei.
Wie wird sich der Landkreis in sieben Jahren verändert haben?
Wir werden nicht mehr neidisch auf den Keilberg sein, sondern vom Keilberg wird man neidisch und staunend auf den Fichtelberg und das Erzgebirge schauen.