Thalheim. In der Regionalliga Mitteldeutschland gab es gestern ein spannendes Erzgebirgsderby zwischen dem RV Thalheim und dem FC Erzgebirge Aue. Die Veilchen haben sich mit 8:20 den Sieg gesichert. Sechs der zehn Einzelkämpfe haben die Auer für sich entschieden.
Thalheims Trainer wertet die Kämpfe aus
Steffen Richter, der Trainer von Thalheim sagt: "Es ist das erwartete Ergebnis, auch von der Höhe. Die Kämpfe sind so verlaufen, wie ich das gedacht habe. Wer mich positiv überrascht hat war Filip Bartosik (57kg/k). Gegen Steven Ecker muss man als Jugendlicher erst einmal so einen Kampf bestreiten." Der Thalheimer hat nach Punkten gewonnen. Richter spricht insgesamt von einer geschlossenen Mannschaftsleistung: "Mehr ist gegen diese Mannschaft aus Aue nicht zu holen. Da muss man realistisch sein."
Steffen Richter tritt selber an
Der Thalheimer Trainer stand in der Gewichtsklasse 75 Kilo klassisch selbst auf der Matte. Auch wenn er sich gegen den Auer Robert Schröder letztlich nach Punkten geschlagen geben musste, zieht Richter für sich ein positives Resümee: "Der Kampf war ok." Schmunzelnd fügt er an: "Die sechs Minuten waren, wie erwartet, sehr lang." Das der Coach angetreten ist, hatte mehrere Gründe - zum einem der Ausfall von Tim Hamann und Nick Löffler und zum anderen gab es den Fakt, dass Kevin Mehlhorn auf der Autobahn im Stau stand und es nicht rechtzeitig zum Kampfbeginn geschafft hat. Somit musste Tobias Löffler in der Gewichtsklasse 80 Kilo klassisch antreten und das Limit 75 Kilo klassisch war frei. "Somit hatte ich das Vergnügen in heimischer Halle sechs Minuten zu ringen", so Richter: "Diese Saison war das bereits der dritte Kampf."
Tobias Löffler gegen Krisztian Jäger
Tobias Löffler ist auf Krisztian Jäger getroffen und musste sich dem Ungar in Auer Diensten nach Punkten geschlagen geben. "Mir war es fast klar, dass es so ausgeht. Krisztian steht besser im Saft, ist physisch sehr stark und hat internationale Erfahrung", so Löffler, der eine Sache traurig findet, wie er sagt: "In so einem Derby ist es schade, dass kein Auer auf der Matte stand, sondern nur eingekaufte Sportler gerungen haben."
Aue Trainer Björn Schöniger über den Sieg
Bei den Auern ist die Freude natürlich groß nach diesem Derby-Sieg. Die Veilchen sind in der Liga weiterhin ungeschlagen Spitzenreiter. Der Auer Coach Björn Schöniger hatte drei Ausfälle zu kompensieren - so konnten Connor Sammet, Dawid Ersetic und William Stier nicht antreten. Die Überraschung des Abends, so Schöniger, sei der Kampf von Laszo Szabo (98kg/k), der dem Thalheimer Chris Schneider technisch überlegen war: "Wir hätten nicht gedacht, dass er den Kampf so souverän gewinnt."
Die weiteren Einzelkämpfe
Der Auer Nico Schmidt musste als Klassiker Freistil ringen und ist von seinem Gegner Dominik Klann gleich am Anfang überrascht worden mit einem Beinangriff und musste sich im Endeffekt nach Punkten geschlagen geben. Ein Entscheidungskampf sei auch der in der Gewichtsklasse 66 Kilo klassisch gewesen. Dort stand für Aue Phillipp Nguyen, der sonst zweite Mannschaft ringt - er hat sich gegen den erfahren Daniel Franke nach Punkten durchgesetzt. Damit hat er sich an seinem 19. Geburtstag selbst beschenkt. Phillipp Herzog musste eine Gewichtsklasse höher bis 71 Kilo Freistil ringen, was er auch gespürt hat, dennoch konnte er sich nach Punkten gegen Leon Lange behaupten. Der schönste Kampf des Abends, so Schöniger, war der von Robert Schröder gegen den Thalheimer Coach Steffen Richter, der auch von den Auer Fans angefeuert worden ist.
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