Aue. In der Metall- und Elektroindustrie waren in den letzten Wochen Warnstreiks und vor allem auch erste Schritte hin zu einer Angleichung der Arbeitsbedingungen Ost-West bestimmende Themen. Die 170 Beschäftigten der Auerhammer Metallwerk GmbH haben sich bessere Arbeits- und Entgeltbedingungen erstritten mit zahlreichen betrieblichen Aktionen bis bin zum ausgedehnten Warnstreik und am Verhandlungstisch mit dem Arbeitgeber. Man zeigte den Arbeitgebern in Form von reichlich roten Fahnen die Rote Karte. Mit zwei Warnstreiks hat man der Forderung nach einer Angleichung an den Flächentarifvertrag der Metall- und Elektroindustrie Sachsen Ausdruck verliehen.
Schrittweise Erhöhung der Entgelte
Wie es von der IG Metall Zwickau heißt, habe sich im Windschatten der Tarifrunde 2021 auch in punkto Niedriglohnland Erzgebirge etwas bewegt. So hat es, wie Thomas Knabel, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Zwickau sagt, jetzt unter anderem einen Tarifabschluss beim Auerhammer Metallwerk in Aue gegeben. Nach acht Verhandlungsterminen könne sich Ergebnis des neuen Haustarifvertrags sehen lassen: so wird es eine schrittweise Erhöhung der Entgelte auf 100 Prozent der Fläche geben. Hinzu kommt eine Corona-Prämie von 150 Euro, eine Erholungsbeihilfe in Höhe von jährlich 156 Euro und ein Plus beim Urlaubsgeld auf insgesamt 1300 Euro bis 2023. Ebenso wichtig ist, dass der Haustarifvertrag bis Ende 2022 vor betriebsbedingten Kündigungen schützt.
erschienen am 15.06.2021