"Tag der Sachsen" findet dieses Jahr nicht statt

Corona Volksfest soll nachgeholt werden

Aue-Bad Schlema/Dresden. 

Sachsens größtes Vereins- und Verbandsfest wird wegen der Corona-Pandemie in diesem Jahr nicht stattfinden.

Dies haben der Präsident des Kuratoriums "Tag der Sachsen", Matthias Rößler und der Oberbürgermeister der Großen Kreisstadt Aue-Bad Schlema, Heinrich Kohl, am heutigen Donnerstag bekanntgegeben. Das Volksfest wird in einem späteren Jahr in der Erzgebirgsstadt nachgeholt. Der Wunsch der Stadt Aue-Bad Schlema, das Fest zu verschieben, wurde durch die Mitglieder des Kuratoriums "Tag der Sachsen" in einem Beschluss bestätigt. Im Vorfeld erfolgte zudem eine enge Abstimmung mit dem Freistaat Sachsen.

 

Neuer Termins steht noch nicht fest

 

Nach den ursprünglichen Planungen sollte der  29. "Tag der Sachsen" in diesem Jahr vom 4. bis 6. September in der Erzgebirgsstadt gefeiert werden. Ein neuer Termin steht bislang noch nicht fest. Die endgültige Entscheidung dazu trifft das Kuratorium "Tag der Sachsen" als ideeller Träger des Festes. Es beschließt über die jährliche Vergabe von Sachsens größtem Vereins- und Heimatfest an die ausrichtenden Städte. Somit wird es in der nächsten Mitgliederversammlung auch über einen neuen Termin für das Volksfest in Aue-Bad Schlema entscheiden. Die nächste Mitgliederversammlung ist aktuell im Juni geplant.

Der Präsident des Kuratoriums, Matthias Rößler, bezeichnet die Entscheidung als schmerzhaft: "Die Vorbereitung auf das größte Vereins- und Heimatfest des Freistaates Sachsen erstreckt sich über mehr als zwei Jahre und bezieht einen großen Kreis an Beteiligten ein; daher sind bereits  sehr viele Stunden an Arbeit in die Planungen und Organisation geflossen." Auch die steigende Vorfreude und die gespannte Erwartung auf das Fest zum ersten Septemberwochenende sei bei den Mitwirkenden deutlich zu spüren gewesen.

"Ich bedanke mich bei allen Vereinen, Verbänden, Ehrenamtlichen und Unterstützern für ihr bisher gezeigtes Engagement und bei denen, die dem 'Tag der Sachsen' und der Stadt Aue-Bad Schlema in den vergangenen, schwierigen Wochen beigestanden haben. Momentan gilt es, zuallererst die Herausforderungen der Pandemie gemeinsam mit allen Beteiligten zu bewältigen. Danach wird das miteinander Feiern umso schöner sein!"

Oberbürgermeister Heinrich Kohl: "Als im August 2018 bekannt wurde, dass die damalige Große Kreisstadt Aue die Ausrichterstadt des 'Tag der Sachsen' 2020 sein würde, empfanden wir es als große Ehre und Herausforderung zugleich, das größte Vereins- und Volksfest des Freistaates veranstalten zu dürfen." Die von keinem vorhersehbare und zeitlich nicht abschätzbare Sonderlage durch das Corona-Virus (SARS CoV-2) stellt die Organisatoren nun vor große Probleme. "Da die Virologen deutlich gesagt haben, auf welche Weise das Gesundheitssystem vor Überforderung geschützt werden kann, nämlich durch Verzögerung der Infektionswelle bis in den Sommer hinein, war schnell klar, dass eine Volksfest mit zirka 250.000 erwarteten Besuchern jeden Alters schon aus objektiven Gründen nicht schon im September 2020 stattfinden kann." 

Oliver Schenk, Chef der Sächsischen Staatskanzlei, bedauert die Verschiebung des Festes, befürwortet aber die nun getroffene frühzeitige Entscheidung: "Dass Sachsens größtes Vereins- und Heimatfest dieses Jahr nicht stattfinden kann, ist bitter. Ich kann gut nachvollziehen, dass viele Mitwirkende enttäuscht und auch traurig darüber sind. Für die Entscheidung bitte ich aber um Verständnis. Die Corona-Krise erfordert auf allen Ebenen große Anstrengungen. Die Folgen werden auch bei uns noch länger zu spüren sein." In so einer Situation müsse man mit Weitsicht handeln.  Für alle Beteiligten herrsche jetzt Planbarkeit und "wir können alle Kräfte in die Maßnahmen gegen die Pandemie stecken." Zu den bereits entstandenen Kosten erklärte der Chef der Staatskanzlei, dass man gemeinsam mit der Stadt Aue-Bad Schlema eine partnerschaftliche Lösung finden werde. "Der Freistaat wird die Stadt Aue-Bad Schlema nicht alleine lassen. Besondere Situationen erfordern besondere Lösungen." Über die genaue Höhe der Kosten kann erst nach Vorliegen aller Abrechnungen Auskunft gegeben werden.

Wie geht es weiter? Der Projektleiter des "Tages der Sachsen" in Aue-Bad Schlema, Steffen Möckel und sein Team gehen jetzt gemeinsam mit allen Beteiligten die nächsten organisatorischen Schritte an. In den nächsten Tagen geht es nun darum, alle über die Verschiebung zu informieren, Fragen zu beantworten und die Arbeitsstände zu sichern. Dazu wird sich das Projektbüro "Tag der Sachsen" mit allen Beteiligten austauschen. 

Bei Fragen können sich die Bürgerinnen und Bürger und alle Beteiligten an das Projektbüro des "Tages der Sachsen" in Aue-Bad Schlema  in der Joliot-Curie Straße oder unter www.tagdersachsen2020.de wenden. 

Hinweise zu allgemeinen Fragen, die sich nun für viele Mitwirkende wegen der Verschiebung ergeben, werden in den kommenden Tagen in einer FAQ-Liste auf der Internetseite www.tagdersachsen2020.de zur Verfügung stehen und fortlaufend ergänzt.



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