Oberwiesenthal/Seiffen. Eigentlich hatte sich Skilangläuferin Anna-Maria Dietze für die Weltcup-Rennen empfohlen, die vom 19. bis 21. Januar in Oberhof ausgetragen werden. Doch inzwischen ist die Seiffenerin, die im US-Bundesstaat Colorado studiert, wieder zurück an ihrem College in Boulder. Der Start beim Continental-Cup in Oberwiesenthal, bei dem sie mit zwei Podestplätzen auf sich aufmerksam machen konnte, war lediglich Teil ihres Heimaturlaubs während der Weihnachtszeit. "Es war super, dass ich viele ehemalige Mitstreiter treffen konnte, Sportler und Lehrer", so die ehemalige Oberwiesenthaler Sportschülerin.
Silber zum Auftakt
Trotzdem war der Ausflug zum Wettkampf am Fichtelberg auch von sportlicher Bedeutung. Schließlich waren dort insgesamt 243 Sport aus Ländern wie der Schweiz, Frankreich, Italien, aber auch aus Andorra und Argentinien am Start. Die zweite Liga der internationalen Langlauf-Elite, in der Anna-Maria Dietze ganz vorn mitmischte. Zum Auftakt musste sie sich im Sprint der Damen nur einer Italienerin geschlagen geben. Auch beim Massenstart schaffte sie es als Dritte aufs Treppchen, ehe sie mit Platz 7 ein tolles Wochenende abrundete. "Selbst da war sie drittbeste Deutsche und hat viele andere aus dem nationalen Kader hinter sich gelassen", berichtet Vater Albrecht Dietze voller Stolz.
Rückkehr naht
Selbstverständlich war der Erfolg nicht, stand noch bis zuletzt auf der Kippe, ob sie vom deutschen Verband mit Wachs unterstützt wird. Dank der Unterstützung von Freunden und nicht zuletzt dank ihrer blendenden Form lief dann aber doch alles wie geschmiert. Auch Janko Neuber, Stützpunkttrainer vom Fichtelberg zeigte sich beeindruckt: "Es war gut zu sehen, dass auch mit anderen Trainingssystemen starke Ergebnisse zu erreichen sind." Und auf das System in den USA setzt die Erzgebirgerin nun vorerst wieder. In der College-Liga stehen noch einige Rennen an. Doch die Physik-Studentin hat nur noch ein Semester zu meistern und will dann nach ihrem Bachelor-Abschluss nach Sachsen zurückkehren. Ihre jüngsten Ergebnisse zeigen, dass sie dann im Leistungssport noch einmal voll angreifen kann.