Waldkirchen. Obwohl sich aufgrund des nasskalten Wetters nicht ganz so viele Radsportler einfanden wie angekündigt, hat sich der 14. Erz-Bergpreis des RSV 54 Venusberg als voller Erfolg erwiesen. "Es waren trotzdem über 130 Aktive aus mehreren Bundesländern am Start. Auch die Zuschauerkulisse konnte sich sehen lassen", sagt Trainer und Organisator Klaus Fischer über den Wettkampf, der auf der Waldkirchener Dorfstraße ausgetragen wurde. Dass so viele ambitionierte Sportler die Strapazen auf dem 2,1 Kilometer langen und zumeist steilen Anstieg auf sich nahmen, dürfte damit zu tun gehabt haben, dass vor Ort auch die Medaillen der Landesmeisterschaft im Bergfahren vergeben wurden.
Sieben Meisterschaftsmedaillen erkämpft
Trotz aller Gastfreundlichkeit hatten die Venusberger in sportlicher Hinsicht keine Geschenke zu verteilen. Stattdessen schnappten sie sich sieben Meisterschaftsmedaillen selbst, darunter auch drei goldene. "Unseren Startern ist es gelungen, die angestrebte Ausbeute sogar noch zu überbieten", sagt Fischer stolz. Unter anderem freute er sich über Siege von U-19-Fahrer Toni Albrecht, hinter dem Thomas Weber den Doppelsieg des RSV perfektmachte, sowie des inzwischen fürs Projekt-24-Team startenden Oliver Spitzer. Ein Titelgewinn überstrahlte jedoch alles, da er in einem Duell zwischen einem aktuellen und einem ehemaligen RSV-Starter auf besonders dramatische Weise zustande kam.
Konkurrent setzt Zeichen für Fairness
Pepe Albrecht schien in der U 17 vom Pech verfolgt zu sein. Nachdem er den ersten der beiden Wertungsläufe gegen seinen ehemaligen Vereinskollegen Zeno Winter - jetzt im Trikot des RSC Cottbus - hauchdünn verloren hatte, machten ihm im zweiten Durchgang Schaltprobleme zu schaffen. "Aber Zeno hat kurzzeitig das Tempo rausgenommen und Pepe wieder herankommen lassen, um den Sieger sportlich fair zu ermitteln", lobt Klaus Fischer diese "große Geste". So kam es zu einem packenden Schlussspurt, in dem Pepe Albrecht diesmal mit hauchdünnem Vorsprung das bessere Ende für sich hatte. Lohn dafür war der Landesmeistertitel und die Krönung eines generell starken Team-Auftritts. Schießlich fuhren auch die beiden Senioren Karsten Schmidt (2.) und Sten Brückner (3.) aufs Podest - genau wie Marie Weidauer als Dritte der weiblichen Jugend. Und aus einer starken Hobby-Fraktion ragte Maria Forkel mit ihrem Sieg in der W 30 heraus. Außerdem stellte der ATSV Gebirge/Gelobtland mit Uwe Müller den Sieger bei den Senioren 3.
erschienen am 04.10.2022