Stollberger Tafel: Bezahlkarte für Asylbewerber sorgt für nächste Herausforderung

System Der Einrichtung fehlt die Technik

Lugau. 

Lugau. Die Stollberger Tafel trennt ab sofort die Ausgabetage - mittwochs ist ab 14 Uhr für deutsche Tafelkunden geöffnet und freitags ab 14 Uhr für ausländische Tafelkunden. Hintergrund sind Diskrepanzen. Wie Annerose Aurich, Leiterin der Stollberger Tafel sagt, werde man das jetzt vier Wochen hart durchziehen ohne Ausnahmen und sehen, wie es läuft. Und als ob das nicht schon Herausforderung genug wäre, sieht man sich mit dem nächsten Problem konfrontiert und das ist die Einführung der Bezahlkarte für Asylbewerber. Annerose Aurich hat viele Fragezeichen im Kopf: "Wir wissen nicht, wie das mit der Bezahlkarte gehen soll. Wir haben kein Lesegerät für diese Karten."

Technische Voraussetzungen fehlen

Wie es von der Landkreisverwaltung heißt, setzt man auf das System "SocialCard" der Firma Publk GmbH. Es sei keine zusätzliche Hard- oder Software erforderlich. Die Karte füge sich nahtlos in bestehende Systeme ein und könne sofort genutzt werden. Der Stollberger Tafel aber fehlen schlichtweg die technischen Voraussetzungen. Die Bezahlkarte bedeutet im Endeffekt nicht bloß mehr Aufwand, sondern auch mehr Kosten. Man muss davon ausgehen, dass Technik angeschafft werden muss. Hinzu kommen Kosten fürs Internet und die Bankgebühren. Und die könne man nicht umlegen.

Situation ist unbefriedigend

Es sei eine schwierige Situation, so Annerose Aurich: "Das große Problem ist, steht jemand mit Bezahlkarte bei der Tafel, müssten wir ihn ablehnen und da wird es wieder Schwierigkeiten geben. Es ist eine unbefriedigende Situation für beide Seiten in dem Moment."

 



  Newsletter abonnieren

Euer News-Tipp an die Redaktion