Stollberg: Konzept für Gedenkstätte nimmt Formen an

Museumskonzept Kocmoc stellt im Stollberger Stadtrat Entwürfe für die Gedenkstätte "Frauenzuchthaus Hoheneck" vor

Stollberg. 

Stollberg. Das Konzept für die Gedenkstätte "Frauenzuchthaus Hoheneck" in Stollberg nimmt langsam konkrete Formen an, auch wenn hier und da noch Diskussionsbedarf besteht. Jan Wünsche von der Kocmoc.net GmbH aus Leipzig, die seitens der Stadt Stollberg mit der Erstellung des Museumkonzeptes beauftragt ist, hat das Konzept jetzt den Vertretern im Stollberger Stadtrat vorgestellt. Der 46-Jährige aus Leipzig ist Museologe und konzipiert seit mittlerweile 14 Jahren Ausstellungen.

Zum Vorhaben in Stollberg hat er sich tiefgründig Gedanken gemacht: "Es ist mein Ziel, eine andere und besondere Gedenkstätte zu gestalten. Da bin ich mit Oberbürgermeister Marcel Schmidt auf einer Wellenlänge. Das Thema auch für junge Menschen zu transportieren, ist eine Herausforderung, der wir uns stellen." Um das zu schaffen, dürfe man möglichst wenig voraussetzen, so Wünsche: "Es muss am Ende so sein, dass jeder, der die Gedenkstätte besucht, etwas darüber erfährt, auch wenn er vielleicht nicht viel oder gar nichts über die DDR weiß. Die Jugend soll verstehen, wie die damalige Zeit war."

Das, was Jan Wünsche jetzt im Stollberger Stadtrat vorgestellt hat, ist ein erster Einblick gewesen in die Arbeit, die seitens der Kocmoc.net GmbH bis dato gelaufen ist. Die Idee ist es, Themencluster zu bilden mit Schlagworten, wie Haftregime, Haftzwangsarbeit, Haftbedingungen, Entlassung, Haftgründe und Erinnern.

Was die Vermittlungsebenen angeht, so schlägt Jan Wünsche drei an der Zahl vor: eine auditiv, persönlich, die nächste assoziativ inszenatorisch, emotional und die dritte setzt auf Wissenschaftliches auf sachlicher Ebene. Wie Jan Wünsche sagt, nutzt man unter anderem auch den Workshop mit Zeitzeuginnen, den es im Jahr 2016 gegeben hat, mit als Grundlage.

Man will mit emotionalen Raumbildern arbeiten und auch verschiedene Exponate zeigen, wie Jan Wünsche erklärt. Man wolle vor allem auch Alleinstellungsmerkmale herausarbeiten. Zusätzlich zu den festen Punkten soll es künftig in der Gedenkstätte "Frauenzuchthaus Hoheneck" in Stollberg auch Wechselausstellungen geben.



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