Als im Jahre 2018 der Gelenauer Rainer Scherzer, welcher Besitzer einer Fabrikimmobilie ist, noch einen gut erhaltener Schornstein, als Storchennest umfunktionierte, wusste er noch nicht welche Auswirkung die Entscheidung hatte.
Mit einer Hebebühne und Nistmaterial flog er über die Krone der Esse, errichtete ein Gestell. Langsam entwickelte sich die Form eines Storchenhorstes. Natürlich hoffte er, dass tatsächlich Störche das vorbereitete "Eigenheim" annehmen.Allerdings ist das Erzgebirge kein typisches Brutgebiet für die Störche. In seltenen Fällen brütete aber der seltene Schwarzstorch, auch Waldstorch genannt, in den Wäldern des Gebirges.
Storchenpaar gesichtet!
Voriges Jahr ereignete sich dann die Sensation: ein Storchenpaar wurde gesichtet! Sie bezogen das Nest, bauten es weiter aus, sodass ein wohnliches "Zuhause" entstand.
Keine klassische Brutzeit
Im Juni 2021 war die Brutzeit beriets vergangen,dennoch probten sie die Begattung. Scherzer sagte damals: "Wir hätten nicht gedacht, dass so schnell Störche das Nest annehmen und vielleicht klappt es ja im nächsten Jahr mit Nachwuchs"! Er sollte Recht behalten, denn in diesem Jahr kamen die beiden Störche pünktlich aus ihrem Winterdomizil, Afrika, zurück.
Konkurrenzkampf um das Nest
In diesem Jahr wollten gleich zwei Storchenpaare das Nest für sich beanspruchen. Schnell wurde klar, dass einer der Störche aus dem letzten Jahr nicht durchsetzungsfähig genug war. Jetzt brütete ein neues Paar, sie bauten ihr neues "Erzgebirgsdomizil" weiter aus.
Nachwuchs bei Familie Storch
Ende Mai sah man vier. Storchenküken. Leider sind nur noch drei übrig , da eines aus dem Nest gestoßen worden ist. Vermutlich ist hier der Futtermangel ausschlaggebend. Die übrig gebliebenen Küken wurden liebevoll gefüttert und sind nun schon gut herangewachsen. Sie sind schon fast so groß wie die Eltern, haben jedoch einen grauen Schnabel.
Markierung der Jungstörche
Nun werden Sie bald Flügge, um dann im Herbst wieder gen Süden zu ziehen. Scherzer wünscht sich, dass die schönen, symbolträchtigen Vögel gut im Süden ankommen und nächstes Jahr wieder sicher in Gelenau einfliegen. Der Storchenfreund hält schon wieder Ausschau, um noch einen 2. Storchenhorst zu errichten.
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