In einigen Städten läuft eine stille Protest-Aktion gegen die Schließung von Schulen und Kindertagestätten ab morgen - vor den Rathaus-Eingängen wird auf die Situation der Kinder in der Corona-Pandemie aufmerksam gemacht. Es sind verschiedene kleine Plakate und Zettel angebracht mit entsprechenden Botschaften und es stehen Kinderschuhe vor der Tür. So unter anderem auch vor dem Rathaus in Schneeberg, Aue, Thalheim und Zwönitz. Die Bürgermeister des Erzgebirgskreises hatten am Mittwoch bei der einer Videokonferenz mit Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer das Thema Schulen und Kindergärten angesprochen und dafür plädiert, die Einrichtungen zumindest bis zu den Osterferien geöffnet zu lassen.
Seitens der Stadt Aue gibt es ein Statement zur Aktion. Auch dort spricht man die Videokonferenz an und untermauert das. Man habe eine ernsthafte, direkte Gesprächsrunde gegeben. An die Kinder und Eltern gerichtet heißt es, an verstehe, dass es ermüdend ist, das ständige Rein in die Kartoffeln und Raus aus den Kartoffeln. Das hinterlasse sehr gemischte Gefühle. Es wolle niemand diese Pandemie-Situation auf den Schultern der Kinder und deren Familien ausgetragen. Wie es von der Kommune weiter heißt, hatten das Sozialministerium und das Kultusministerium den Auftrag, einen Ausnahmeweg im Rahmen der Corona- Verordnung oder deren Ergänzung zu suchen. Offensichtlich habe man sich nicht auf ein Durchhalten der Öffnung bis Ostern einigen können. Die Kommune sei bedauerlicherweise der falsche Adressat für die Proteste. Man werde das Anliegen aber mit gehörigem Nachdruck zum Kultus- und Sozialministerium weiterleiten. Auch die Zwönitzer wollen ein Foto dieser Aktion nach Dresdner senden.