Stephan Kreher absolviert jährlich mehrere "Hunderter"

Leidenschaft Power-Nordic-Walker aus Zöblitz sucht die besondere Herausforderung

Zöblitz. 

Zöblitz. Stephan Kreher ist mit Leib und Seele Power-Nordic-Walker. Strecken bis zu 120 Kilometer sind für ihn genau die richtige Herausforderung. Seit 2018 absolvierte er etwa 20 Power-Nordic-Walking-Läufe über diese Distanz. Erst Mitte Januar hatte er erfolgreich an der "Berliner Polarnacht" teilgenommen. Mitte März ist er beim Böhmenhunderter in Rudnice nad Labem (dt.: Raudnitz an der Elbe) mit von der Partie. Bis zu 24 Stunden braucht er je nach Streckenprofil für diese "Hunderter". "Es ist immer ein Kampf gegen den inneren Schweinehund", sagt der 68-Jährige. Im Ziel angekommen zu sein, sei dann jedes Mal ein besonders Glücks- und Erfolgsgefühl. Auf dem Buckel schleppt er dabei etwa zehn Kilogramm Gepäck in seinem Rucksack. Darin sind neben einer Regenjacke und Ersatzkleidung belegte Brote und spezielle "yfood" genannte Eiweiß- und Mineraldrinks eingepackt. Letztere ersetzen eine komplette Mahlzeit. Sie versorgen den Körper mit genau dem, was er unterwegs verbraucht. Fußpuder darf auch nicht fehlen. "Damit bleiben die Füße länger trocken, was der Blasenbildung vorbeugt", weiß er aus Erfahrung. Mittags vor dem Start bringen ihm Makkaroni mit Tomatensoße, Jagdwurst und Käse schnell die erforderliche Energie.

Aufgeben kommt nicht in Frage

Im besten Falle beginnen die Läufe am späten Nachmittag oder am frühen Abend. "Dann ist man fit für die Nacht", so Stephan Kreher. Nicht jeder Lauf ist gleich. Das Wetter spielt eine große Rolle. Wenn es von 24 Stunden 22 stark und zwei leicht regnet, sei die Anstrengung natürlich noch deutlicher spürbar als bei schönem Wetter. Stephan Kreher hat schon beides erlebt. Unterwegs schließt er sich Teilnehmern an, die sein Tempo haben. Das macht es angenehmer. Falsche Schuhe können diese Herausforderung in eine echte Tortur verwandeln. Auch das musste er bereits buchstäblich schmerzlich erfahren. Aufgeben kommt für den Zöblitzer aber nicht in Frage. Neben den "Hundertern" absolviert er auch kürze Leistungsläufe. Dazu zählen auch regionale Veranstaltungen wie der Großrückerswalder Gassenlauf und der Fichtelberglauf. Selbstverständlich kommt man unterwegs auch ins Gespräch miteinander

Zeitungen austragen hält ihn fit

Trainieren kann er für die langen Distanzen kaum. Dafür ist der Zöblitzer täglich unterwegs. Montags bis samstags trägt er Zeitungen aus. Dazu gehört auch der BLICK. Zwischen 3 und 4 Uhr morgens legt er los. Seine Strecke ist etwa drei Kilometer lang. Das sind etwa 5.000 Schritte. Damit der ausgebildete Hochspannungsfreileitungsmonteur auf seine täglich mindestens 10.000 Schritte kommt, zieht er im Tagesverlauf noch einmal los. Häufig ist er rund um Zöblitz anzutreffen. Er walkt aber auch gern durch das Schwarzwassertal. Das Wetter spielt dabei keine Rolle. Wichtig ist die richtige Technik. Die hat er sich vom Weltmeister Michael Epp zeigen lassen. Zweimal ist er deswegen in Nürnberg und am Dachstein im Trainingslager gewesen.

Langjähriges Hobby

Zu diesem Hobby gekommen ist Stephan Kreher vor etwa 20 Jahren. Einmal ausprobiert hatte er gleich Gefallen daran gefunden. Auf die Idee, diesen Sport besonders intensiv zu betreiben, haben ihn gleichgesinnte gebracht. So lange er es gesundheitlich durchhält, möchte er noch viele Leistungsläufe absolvieren, auch möglichst viele "Hunderter".



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