Aue/Hamburg. Punktspielauftakt geglückt: Der abstiegsbedrohte FC Erzgebirge Aue hat beim Tabellenführer einen Punkt erkämpft. 2:2 (1:1) trennen sich St. Pauli und Erzgebirge Aue. Unterm Strich wäre für die Lila-Weißen am Millerntor sogar deutlich mehr drin gewesen. Die Gäste starteten gegen den FC St. Pauli zunächst sehr verhalten, das Team wirkte verunsichert. Und so kamen die Gastgeber in der 14. Minute zur ersten richtigen Chance, doch Ben Zolinski war zur Stelle. Jackson Irvine befand sich etwa elf Meter vorm Tor in aussichtsreicher Position. Doch Zolinski hatte den Fuß dazwischen. Nur drei Minuten später ging Aue quasi aus dem Nichts in Führung. Nach Vorbereitung von Neuverpflichtung Prince Owusu, brachte Zolinski aus etwa sieben Metern den Ball im Tor unter. Der FC Erzgebirge führte mit 1:0. Der Treffer hielt auch der Überprüfung durch den Videoschiedsrichter stand, Owusu befand sich beim Zuspiel nicht im Abseits.
St. Pauli fängt sich nach Ausgleichstreffer
An der Veilchen-Führung hatte Tabellenführer St. Pauli zunächst etwas zu knaupeln. Erst durch den Ausgleichstreffer zum 1:1 fand die Heimmannschaft zu alter Stärke zurück. Dieser fiel durch Medic in der 30. Minute nach einem Freistoß. Bis zum Pausenpfiff wurde St. Pauli immer besser. Doch FCE-Kapitän und Torwart Martin Männel hielt sein Team im Spiel - immer wieder überzeugte der Torwart und verhinderte den Führungstreffer der Gastgeber.
Nur zwei Minuten nach Wiederanpfiff hätte Irvine diesen erzielen müssen. Doch sein Abschluss war zu schwach. Männel hielt erneut. Ab der 55. Minute setzte sich Veilchen-Neuverpflichtung Prince Owusu zweimal sehr gut in Szene, doch ein Tor wurde nicht daraus. Trotz allem kann sein erster Einsatz im Veilchen-Trikot als erfolgreich bezeichnet werden.
Trujic kommt zum erfolgreichen Kurzeinsatz
In der 64. Minute kam Nikola Trujic für Nicolas Gerrit Kühn auf den Platz. Ein cleverer Schachzug: Nur acht Minuten danach ließ dieser Aue jubeln. Hochscheidts Ball landete am Querbalken. Doch Trujic traf aus kurzer Distanz im Nachschuss. Bereits in der 81. Minute musste er den Platz wieder verlassen. Offensichtlich reagierte Veilchen-Teamchef Hensel, weil der Torschütze die gelbe Karte gesehen hatte und später vom Schiedsrichter ermahnt wurde. Es drohte der Platzverweis. Für Trujic kam Jann George, die erste Winter-Neuverpflichtung, zum Einsatz.
Obwohl nun die Gäste alles verteidigten, was nur ging, gelang dem FC St. Pauli in der Nachspielzeit der Ausgleich zum 2:2 durch Joker Etienne Amenyido. Er setzte sich gegen zwei Auer durch und schlenzte den Ball ins linke Eck. In der letzten Spielminute zappelte das Leder noch einmal im Netz der Gastgeber. Doch Gueye stand im Abseits und so blieb es beim 2:2. Bemerkenswert zum Spielverlauf außerdem: Nach 34 Minuten musste sich Schiedsrichterassistent Nikolai Kimmeyer behandeln lassen. Erst nach etwa zwei Minuten geht es mit dem Assistenten weiter.
erschienen am 15.01.2022