Im Rahmen der feierlichen Stadtpreisverleihung 2024 der Großen Kreisstadt Annaberg-Buchholz wurden am gestrigen Donnerstagabend herausragende Persönlichkeiten und Projekte geehrt, die durch ihr Engagement das kulturelle, gesellschaftliche und städtebauliche Leben in der Stadt bereichern und prägen. Die Preisträger wurden für ihre Verdienste in den Kategorien Sport, Kultur, Mensch, Sanierung und Architektur gewürdigt. Freuen durften sich:
Kategorie Sport: Grit Vogel-Süß und Katrin Illig
Im Bereich Sport wurden in diesem Jahr zwei Persönlichkeiten durch den Stadtsportbund ausgezeichnet, die sich über Jahrzehnte für ihre Vereine und den Breitensport eingesetzt haben. Grit Vogel-Süß, die seit frühester Jugend im Verein aktiv ist, wurde für ihre jahrzehntelange ehrenamtliche Tätigkeit im TSV 1888 Cunersdorf geehrt. Als Übungsleiterin und Vereinsvorsitzende hat sie mit außergewöhnlichem Engagement den Breitensport vorangetrieben und zahlreiche Vereinsaktivitäten organisiert - eine Leistung, die sie neben Beruf und Familie mit unermüdlichem Einsatz bewältigte.
Weitere Auszeichnungen
Des Weiteren wurde Katrin Illig für ihre langjährige Mitarbeit im Handballsport ausgezeichnet. Seit 1985 im Handballverein tätig, hat sie sich als Trainerin, Schiedsrichterin und Vorstandsmitglied mit Herz und Hingabe eingebracht. Ihre Bereitschaft, jederzeit für Vereinsbelange einzuspringen und die Verwaltung der Mitglieder zu übernehmen, macht sie zur tragenden Kraft des Vereins und zur wahren "Macherin" im Hintergrund.
Kategorie Kultur: Siegfried Illing
Siegfried Illing wurde für sein außergewöhnliches Engagement und seine leidenschaftliche Hingabe zur Annaberger Stadtgeschichte mit dem Stadtpreis ausgezeichnet. Sein Heim gleicht einem Museum und ist ein lebendiges Archiv vergangener Zeiten. Mit unermüdlicher Detailarbeit widmete sich Illing der Erforschung der Annaberger Stadtmauer und des Franziskanerklosters. Neben einer umfassenden Bestandsaufnahme und persönlichen Arbeitseinsätzen bei einigen Abschnitten, schuf er auch beeindruckende künstlerische Werke, die das Stadtbild bis heute bereichern. Seine Rekonstruktionen und Betonreliefs sind nicht nur herausragende Kunstwerke, sondern auch wertvolle historische Dokumente der Annaberger Geschichte.
Mit seinem akribisch dokumentierten Wirken und seiner tiefen Verbundenheit zur Stadt ist Siegfried Illing ein würdiger Träger des Stadtpreises 2024 in der Kategorie Kultur.
Kategorie Mensch: Helga Kreißl
In der Kategorie Mensch wurde Helga Kreißl für ihr vorbildliches soziales Engagement ausgezeichnet. Als Gründungsmitglied und zentrale Stütze des Begegnungszentrums "Zur Spitze" setzt sie sich unermüdlich für ältere Menschen und das soziale Miteinander in Annaberg-Buchholz ein. Ihr Einsatz für Senioren, ihre Tätigkeit im Begegnungszentrum und ihre unzähligen Hilfestellungen im privaten Umfeld machen sie zur Verkörperung von Menschlichkeit und gesellschaftlichem Zusammenhalt.
Kategorie Architektur: IB Weigert Projektmanagement und Architekt M.A. Joachim Schmidt
Den Stadtpreis in der Kategorie Architektur erhielten das IB Weigert Projektmanagement und der Architekt M.A. Joachim Schmidt für den erfolgreichen Teilrückbau und die Modernisierung des Wohngebäudes am Barbara-Uthmann-Ring 132-137. Durch innovative Planungen und behutsame Sanierungen haben sie es geschafft, modernen Wohnraum zu schaffen, der den heutigen energetischen und sozialen Anforderungen gerecht wird. Dieses Vorzeigeprojekt dient als Modell für zukunftsweisende Modernisierungsansätze in der Stadtentwicklung und wurde in enger Zusammenarbeit mit der Wohnungsbaugenossenschaft Erzgebirge e.G. realisiert.
Kategorie Sanierung: Micha Engelstädter
Micha Engelstädter wurde für sein außergewöhnliches Engagement in der Sanierung und Erhaltung historischer Bauten ausgezeichnet. Mit der aufwändigen Sanierung des Lorenz-Hauses an der Dorfstraße in Cunersdorf hat er in Eigenleistung und mit Hilfe seiner Familie ein historisches Gebäude vor dem Verfall gerettet und modernen Wohnkomfort geschaffen. Sein Einsatz zeigt, wie wichtig die Erhaltung historischer Bauten für die Identität und das Lebensgefühl einer Stadt ist.
Ein Dankeschön an die Preisträger
Die Große Kreisstadt Annaberg-Buchholz bedankt sich bei den Preisträgern für ihre außergewöhnlichen Leistungen, die das Gemeinwesen stärken und zur Attraktivität und Lebensqualität der Stadt beitragen. Oberbürgermeister Rolf Schmidt fand dazu in seiner Rede passende Schlussworte "Wer Menschen gewinnen will, muss sein Herz verlieren" - ein Zitat, das unser Ehrenamt und die heute zu Ehrenden treffend beschreibt. Unsere heutigen Preisträger bereichern uns mit ihrem Engagement und zeigen uns, wie wertvoll jeder Beitrag ist, der für unsere Stadt und ihre Menschen geleistet wird. Möge Annaberg-Buchholz durch Sie - und hoffentlich vielen Nachmachern - auch in Zukunft eine Stadt der Gemeinschaft, des Miteinanders und der Tatkraft bleiben. Denn in einer Zeit, in der es nicht selten Mut erfordert, sich öffentlich zu engagieren, sind die heute Geehrten Vorbilder, die sich von hinderlichen Einflüssen nicht entmutigen lassen und sinnbildlich auch für alle fleißigen Hände sprechen, welche vielleicht zur nächsten Stadtpreisvergabe auf der Bühne stehen."