Lößnitz. Man sieht den Unterschied deutlich, wenn man ein Buch in Normalschrift einem in Großschrift gegenüberstellt. In der Stadtbibliothek Lößnitz gibt es jetzt beide Varianten und so ermöglicht man auch sehbehinderten Menschen den Zugang zur Literatur. "Die Bücher sind in sehr großer Schrift gestaltet. Wir haben welche in der Schriftgröße 17 Punkt und können aber auch welche in 20 Punkt beschaffen", erklärt Cordula Kirsch, die Leiterin der Stadtbibliothek Lößnitz und ergänzt: "Es gibt auch Hörbücher und dafür spezielle Abspielgeräte mit Komfortfunktion mit denen blinde und stark sehbehinderte Menschen gut zurechtkommen. Man kann die Hörbücher auch auf normalen Geräten abspielen, hat aber dann die Funktionen nicht dazu." Wie beispielsweise das Springen von Kapitel zu Kapitel oder das Setzen von Lesezeichen, um später genau an der Stelle fortzusetzen, wo man aufgehört hat.
Neue Partnerbibliothek des Deutschen Zentrums für barrierefreies Lesen
In der Stadtbibliothek gibt es aktuell auch ein Reliefbilderbuch, wie Cordula Kirsch erklärt. Der Bedarf für solche Angebote ist da. "Wir hatten in den letzten Jahren immer mehr Leute, die gesagt haben, ´ich glaube ich muss auf Hörbücher umsteigen, weil ich die Schrift nicht mehr entziffern kann´. Wir haben da schon umgestellt auf Großdruck-Romane. Leider ist das Angebot in dem Bereich nicht so umfangreich, wie man es gerne hätte. Als dann das Deutsche Zentrum für barrierefreies Lesen (dzb lesen) sein Angebot vorgestellt hat, haben wir gesagt, das ist genau das, was wir brauchen, um Angebote für blinde und sehbehinderte Menschen zu schaffen", erzählt Kirsch: "Jetzt sind wir Partner-Bibliothek."