Lößnitz. Das Salzprivileg der Stadt Lößnitz stammt aus dem Jahre 1388 - mittlerweile sind 633 Jahre vergangen und in Lößnitz hält man bis heute an der Tradition fest. Der Lößnitzer Salzmarkt jedes Jahr im Juni nimmt Besucher mit auf eine Reise in die Vergangenheit. Schon letztes Jahr hat man pandemiebedingt das traditionelle Fest absagen müssen und auch jetzt 2021 wird der Lößnitzer Salzmarkt nicht stattfinden. Zur Erklärung heißt es, die aktuelle Lage mit stets hoher Inzidenz lasse leider keinen Spielraum für Veranstaltungen zu. Und so hat sich der Stadtrat entschieden, auch in diesem Jahr die Durchführung abzusagen. Man blickt dennoch optimistisch in die Zukunft und hofft, dass man im kommenden Jahr wieder Besucher zum Salzmarkt in der "Muhme", wie die Bergstadt Lößnitz im Volksmund genannt wird, begrüßen kann. Der Termin steht bereits fest - gefeiert werden soll demnach vom 17. bis 19. Juni 2022. In Lößnitz kreuzten sich einst zwei wichtige Handelswege - zum einen die von Halle kommende alt-sächsisch-böhmische Salzstraße, die nach Prag führte und zum anderen die Eisenstraße, die aus dem Erzgebirge kommend in Richtung Nürnberg führt. Das Salzprivileg 1388 erhielt Lößnitz vom damaligen Landesherrn Burggraf Heinrich I. von Werben in Meißen und Graf zum Hartenstein und dessen Mutter Sophia ausgestellt. Wenn Salzkärrner mit Geleitzügen in die Stadt kamen, war das immer etwas Besonderes und es wurde ein Salzmarkt abgehalten. In Lößnitz hat man diese Jahrhunderte alte Tradition im Jahr 1998 wieder aufleben lassen.
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