Schneeberg. Das Geschehen in der Ukraine löst in der Region tiefe Betroffenheit aus und ebenso eine hohe Spendenbereitschaft. Am Herder-Gymnasium in Schneeberg hat man jetzt eine Aktion gestartet, hat sowohl Sach- als auch Geldspenden gesammelt. Bärbel Sachse ist Lehrerin am Gymnasium und hat zusammen mit dem Schülerrat und mit Unterstützung der Schulleitung und des Lehrerkollegiums das Ganze initiiert: "Es ist überwältigend, was alles zusammengekommen ist. Wir haben einen Klassenraum voller Kleidung, ein Zimmer gefüllt mit Konserven und Hygieneartikeln und ein weiterer Raum ist voll mit Decken, Handtüchern und Spielsachen."
Hinzu kommt eine Summe von 3527,50 Euro an Geldspenden. Mit den Spenden will man unter anderem den Verein "Lebendige Hoffnung" in Hermannsdorf unterstützen. Durch den Verein werden seit ein paar Tagen 40 ukrainische Kinder aus einem Kinderheim betreut und es sollen weitere folgen. Die Schüler am Gymnasium sind voll dabei gewesen.
Der 18-jährige Lee-Jerome Müller sagt: "Wir sehen die Not und das Elend in der Ukraine und können uns vorstellen, wie wir uns fühlen würden, wenn wir von jetzt auf gleich unsere Heimat verlieren würden. Ich denke, wir würden uns auch freuen, wenn wir Hilfe bekommen würden. Es ist Wahnsinn, wenn man sieht, was wir alles zusammengetragen haben."
Die 15-jährige Luisa Ringeis findet die Bilder aus der Ukraine verstörend und extrem beängstigend: "Es bewegt einen und nimmt einen emotional mit. Umso schöner finde ich es, dass wir es als Schule so kurzfristig geschafft haben, so eine Aktion auf die Beine zu stellen."
erschienen am 08.03.2022