Silvio Heider (SPD): "Für einen massiven Ausbau der erneuerbaren Energien"

Wahl Der SPD-Kandidat will, dass mehr konsumiert und gebaut wird

Silvio Heider (34) ist promovierter Chemiker und kandidiert für die SPD. Er lebt seit 15 Jahren mit seiner Lebensgefährtin zusammen. Sie haben zwei gemeinsame Kinder (sechs und vier Jahre).

Warum bewerben Sie sich um ein Mandat für den Bundestag?

Einerseits sehe ich ein gewaltiges Problem im Klimawandel und dem demografischen Wandel, der einen Komplettumbau unserer Sozialversicherungssysteme erfordert. Andererseits sehe ich eine zunehmende gesellschaftliche Spaltung, verbunden mit einer zunehmenden Leugnung von Fakten und wissenschaftlichen Erkenntnissen. Daher will ich mit meinem naturwissenschaftlichen Hintergrund für Klarheit in der politischen Entscheidungsfindung beitragen.

Was brennt Ihnen besonders unter den Nägeln? Was möchten Sie in Ihrem Wahlkreis verändern?

Größte Probleme im Erzgebirge sind für mich einerseits der Fakt, dass wir hier das bundesweite Schlusslicht im Medianlohn darstellen und andererseits, dass es zunehmend schwerer wird, auf dem Land einen Facharzttermin zu bekommen.

Wofür wollen Sie sich auf Bundesebene besonders engagieren?

Neben den o. g. Themen würde ich mich für einen massiven Ausbau der erneuerbaren Energien, der breiten Förderung von thermischen, mechanischen und elektrochemischen Energiespeichern, der Dezentralisierung des Energienetzes im Energiesektor einsetzen. Im Bereich der Sozialversicherungen würde ich darauf drängen, dass alle Erwerbstätigen in die gesetzliche Rentenversicherung aufgenommen werden, um die Rente solidarisch und stabil aufzustellen.

Wie wird sich die Bundesrepublik in vier Jahren verändert haben?

Der Mindestlohn wird auf 12 Euro erhöht worden sein, dies wird Druck auf die Tarifverträge haben, ebenfalls zu steigen. Da viele Arbeitnehmer mehr Geld zur Verfügung haben werden, steigt die Nachfrage und die Binnenkonjunktur wird anziehen: es wird mehr konsumiert und gebaut. Aufgrund steigender Investitionen in Infrastruktur und dem genannten ansteigenden Konsum wird die Wirtschaft ein starkes Wachstum erleben. 



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