Zschopau. Viel Zeit verbringen die Mitglieder der Mountainbike-Initiative ShredErz im Sattel ihrer Fahrräder. Der Umgang mit der Natur ist für sie allerdings ein Geben und Nehmen. "Nachhaltigkeit und Naturschutz sind in unserer Satzung verankert", sagt Vorstandsmitglied Cindy Grüner - und erklärt damit, warum sich der Verein in regelmäßigen Aktionen der Umwelt widmet. Dazu gehört auch der alljährliche Umwelttag im Frühjahr, bei dem die Mountainbiker wieder einmal viel Müll aus dem Wald holten - und aus der Zschopau.
"Reifenlager" im Fluss ist wieder voll
Bereits vor drei Jahren hatten die Radsportler eine Art "Reifenlager" im Fluss entdeckt und versucht, es zu beseitigen. Inzwischen hatte sich aufgrund des fragwürdigen Handelns einiger Menschen und des zeitweise herrschenden Hochwassers zwischen Wilischthal und dem Zschopauer wieder einiges angesammelt. Reichlich 70 Reifen verschiedener Größen wurden binnen nicht einmal drei Stunden aus dem Wasser geholt. Nicht nur die Mountainbiker schüttelten den Kopf. "Auch viele vorbeikommende Leute waren entsetzt", berichtet Cindy Grüner. Allerdings werde so das Ziel erreicht, auf diese Problematik aufmerksam zu machen.
Radweg erhält neue Hinweisschilder
Die vielen Spaziergänger und Radfahrer, die das sommerliche Wetter hinaus in die Natur gelockt hatte, erlebten aber auch andere Aktionen der ShredErz-Mitglieder. So wurden neue Schilder für den Radweg entlang der Zschopau angebracht. Außerdem beseitigte eine der insgesamt sechs Gruppen, die am Umwelttag im Einsatz waren, Hochwasserschäden am Wasserweg zwischen Zschopau und Wilischthal. Müll gesammelt wurde außerdem am Uferweg.
Nachwuchsarbeit ein wichtiger Faktor
Zu den insgesamt 50 Mitwirkenden gehörten auch zahlreiche Kinder, was laut Cindy Grüner mit einem weiteren wichtigen Anliegen des Vereins zu tun hat: "Wir wollen die junge Generation an dieses Thema heranführen. Die Kinder sollen ein Gefühl dafür bekommen, was nicht in die Natur gehört." Anerkennung für den Umwelttag erhielten die Mountainbiker übrigens auch vom Energieversorger Envia, der das Projekt als Teil der Kinder- und Jugendarbeit mit 500 Euro förderte.
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