Dittmannsdorf. Um ihr 30-jähriges Bestehen gebührend zu feiern, haben die Mitglieder der Laienspielgruppe Dittmannsdorf beim diesjährigen Theater-Herbst einen echten Klassiker auf die Bühne geholt. In dem von Frank Thannenhäuser nach Sir Arthur Conan Doyle geschriebenen Kriminalstück "Der Fluch des Pharao" war es kein Geringerer als Sherlock Holmes, der den Fall löste und das Publikum verzückte. Und zwar in allen sieben ausverkaufen Vorstellungen. "Ich hätte nie gedacht, dass unser Projekt einmal solche Ausmaße annimmt", sagt der Vereinsvorsitzende Nils Wohmann, der sowohl als Regisseur als auch als Hauptdarsteller fungierte. 1994 habe alles mit einem Sketch angefangen. Aus der kleinen Gruppe von damals ist inzwischen ein Verein mit 60 Mitgliedern geworden, der jedes Jahr aufs Neue die Zuschauer verzückt.
Theater-Teens mit auf der Bühne
Im alljährlichen Programm der Dittmannsdorfer Laienspieler, zu dem auch ein Krimi-Dinner und ein Krippenspiel zur Christnachtsfeier gehören, spielt der Theater-Herbst die wichtigste Rolle. Eine eigene Version von bekanntem Stoff auf die Bühne zu bringen, lautet dabei laut Nils Wohmann das Ziel. Und das ist dem 46-Jährigen auch diesmal mit dem "Fluch des Pharao" gelungen. Die Vorlage war dabei um zusätzliche Szenen ergänzt worden, um auch die jungen Darsteller der Dittmannsdorfer Theater-Teens mit auf die Bühne zu holen. Vor allem aber waren es lockere Sprüche, markante Gestik und die Leidenschaft, die die Zuschauer faszinierten. So erhielt am Ende der meist nicht allzu weit denkende Inspektor Daw, gespielt von Daniel Richter, lauteren Applaus als der clevere Sherlock Holmes. Vor allem aber wurde Margaret Trelawny alias Elly Merbeth gefeiert, die sich zur Überraschung aller als Täterin herausstellte.
Großes Team sorgt für Erfolg
"Die Emotionen der Zuschauer sind unser Lohn", freute sich Nils Wohmann über das zwischenzeitliche Lachen, erschrockene und nachdenkliche Gesichter sowie über den anerkennenden Applaus am Schluss jeder Vorstellung. Diese Moment motivieren die Laiendarsteller, viel Freizeit in ihr Hobby zu stecken. So wurde bereits seit Juli dreimal pro Woche geprobt, ab August kam dann sogar noch eine weitere Probe dazu. "Man muss Lust haben, die jeweilige Rolle zu verkörpern", beschreibt Wohmann die Motivation der Mitwirkenden, zu denen aber nicht nur die Personen auf der Bühne gehörten. Auch die Verantwortlichen für Technik, Bühne, Kostüme oder auch die Verpflegung haben laut Wohmann als großes Team zum Gelingen beigetragen.
erschienen am 09.10.2024