Seiffen. Rot ist die neue Farbe in der kleinsten Zweiradschmiede Sachsens. Gerd Hofmann hat die zweite Serie seiner Räucher-Simmen herausgebracht. Für viele in der DDR aufgewachsene Leute, waren die S 50 und S51 aus Suhl ein wichtiger Begleiter und ein Garant individueller Mobilität. Auf Facebook durften die Fans über die Farben abstimmen.
Hellgrün hatte damals das Rennen gemacht und das sehr deutlich. Kirschrot folgte auf Rang Zwei. Dritter wurde Dunkelgrün. In der Farbe wird das hölzerne Zweirad nächstes Jahr hergestellt. Insgesamt 116 Einzelteile fügt der Seiffener zu seinem Räucher-Mokick zusammen. Das sind noch zwei mehr als beim Premierenmodell vom vergangenen Jahr. Diese verstärken den hinteren Kotflügel und machen ihn damit stabiler.
Internationale Nachfrage wächst
Auf die Frage, wie lange er für die Herstellung eines S51 benötigt, antwortete er: "Viel zu lange. Es steckt sehr viel Arbeit drin. Wie viel Zeit genau, kann ich gar nicht sagen." Insgesamt 100 Stück in Rot hat er bereits verschickt. Hellgrün ist ebenfalls noch lieferbar. Davon haben bereits mehr als 200 Stück die kleinste Zweiradschmiede Sachsens verlassen. Nun möchte er sein Lager mit den rauchenden S51 füllen, bevor die Räucherschwalben eine Neuauflage erfahren. Die Fans der Miniaturzweiräder aus der DDR sitzen nach wie vor in erster Linie im Osten Deutschlands. "Es gehen aber erstaunlicherweise auch zahlreiche Exemplare in die alten Bundesländer", versichert der Kunsthandwerker. Es folgen Österreich, die Schweiz und die Niederlande. Gerd Hofmann hat aber auch schon nach Finnland, in die USA und nach Kanada geliefert.
Übrigens haben die Seiffener Mokicks einen Kolbenfresser. Sie rauchen aus dem kleinen Motorblock. Gerd Hofmann saß als Jugendlicher auf einer kirschroten Simson. Einen Kolbenfresser hatte er damit nicht. Das kam später mit seiner ETZ 250.
Mehr Informationen gibt es unter: https://www.volkskunst-seiffen.de/Raeuchermotorraeder-aus-Holz/
erschienen am 12.06.2021