Seifenkistenrennen: Witzschdorf startet rasant in seine Festwoche

Witzschdorf. 

Witzschdorf. In dieser Woche feiert Witzschdorf sein 625-jähriges Bestehen. Jeder Tag steht dabei unter einem bestimmten Motto. Nach dem Tag der Heimat, der am Mittwoch gefeiert wird, steht der Donnerstag ganz im Zeichen des Dorfplatzfestes. Bis zum Sonntag folgen noch der Tag der Jugend, der Tag der Klassentreffen und zum Abschluss der stehende Festumzug. Es handelt sich also um eine äußerst bunte Festwoche, in die die Erzgebirger sehr rasant gestartet sind. Schließlich stand gleich zum Auftakt der Tag des Sports auf dem Programm, bei dem unter anderem die Traditionsmannschaften aus Chemnitz und Aue ihr Können zeigten.

 

Aerodynamik ist gefragt

Noch höher als auf dem Fußballplatz war das Tempo freilich gleich nebenan beim Seifenkistenrennen. Unter lautstarker Anfeuerung Hunderter Zuschauer waren dabei 15 zumeist sehr interessante Gefährte zu erleben. Während einige ein Fahrrad umgebaut hatten, erschufen andere einen kleinen Entdeckerbus. Andere Flitzer wirkten schon fast futuristisch, weil ihre Erbauer großen Wert auf Aerodynamik gelegt hatten. "Es kommt vor allem auf die Reifen, das Fahrwerk und die Verkleidung an", erklärt Sebastian Richter aus Einsiedel, der ein Kenner der Szene ist. Für ihn war der Ausflug nach Witzschdorf quasi eine Rückkehr zu den Wurzeln, denn ganz in der Nähe ist er vor fast 20 Jahren schon gefahren.

 

Tradition neu belebt

"Von 2005 bis 2007 fanden Rennen in Dittmannsdorf auf der LPG-Straße statt. Am Ende waren dort sogar richtige Profis am Start", denkt Torsten Wohmann zurück an die Erlebnisse im Nachbarort. Nun hat der Vorsitzende des Enduro- und Mountainbike-Clubs Witzschdorf zu die Tradition zur 625-Jahr-Feier neu belebt. Dabei wurde sogar ein junger Starter aus München angelockt, denn der zehnjährige Moritz Neudorfer hatte durch seinen Onkel aus dem Erzgebirge vom Seifenkistenrennen erfahren. Also baute er mit seinem Vater einen Mix aus Kettcar und Fahrradanhänger, mit dem er in seiner Altersklasse siegte. Doch vielen waren die Platzierungen egal. Sie wollten zum Auftakt der Festwoche einfach nur ihren Spaß haben. Das war dann auch der Fall - und weitere schöne Tage folgen ja noch.