Sehma. Norman Bockje ist stellvertretender Schulleiter in der Oberschule in Sehma. Gleichzeitig ist er Informatiklehrer und seit Kurzem mächtig stolz darauf, dass in seiner Schule der Digitalpakt schon fast vollumfänglich umgesetzt wurde.
"Wir sind bereits seit 2014 an der Digitalisierung dran. Im August 2019 gab es mit der Gemeinde erste Gespräche über den Digtalpakt und digitale Medien im Unterricht. Wir haben uns gesagt, wir müssen in die Zukunft schauen, denn bis Ende 2024 muss die Umsetzung des Digitalpaktes erfolgen", so der stellvertretende Schulleiter, der weiter erklärt: "Es gab viele Hürden zu überwinden und es mussten mehrere Konzepte geschrieben werden. Doch damit war es nicht getan: Um die Fördermittel zu bekommen, klemmte sich die Gemeinde dahinter. Auch die WLAN-Vernetzung ist schon angemeldet, sodass es bald in jedem Raum ein abschaltbares WLAN gibt."
Seit einigen Wochen kann an der Schule in allen Klassenzimmern mit Digital Panels mit Tafelsystem und Mini-PC gearbeitet werden. Gekostet hat das Ganze zirka 130.000 Euro, die über Fördermittel kamen.
Eine große Herausforderung
Die Gemeinde Sehmatal gab noch 43.000 Euro für Software, Strom und Netzwerk dazu. Auch die Grundschule wurde mit dem gleichen System ausgestattet.
Das digitale Multisystem bietet mehrere Möglichkeiten, wobei die Tafel sowohl digital mit dem Finger als auch mit einem Spezialstift bedient werden kann. Beim Computersystem sind gleich drei Systeme ineinander verschachtelt und alles ist zudem höhenverstellbar. Es funktioniert wie ein großes Handy, mit Computer, Power Point und Excel.
"Für die Lehrer war das eine große Herausforderung", gibt Norman Bockje zu bedenken. "Sie müssen Powerpoints erstellen, Aufgaben umwandeln und die neue Software verstehen lernen. Das haben sie in ihrer Freizeit und in den Ferien getan - und sie haben es gerne gemacht."
erschienen am 12.06.2021