Sebastian Walter (31) kandidiert für Bündnis 90/Die Grünen. Der Verkehrswissenschaftler wurde in Karl-Marx-Stadt geboren. Er ist ledig und hat keine Kinder.
Warum bewerben Sie sich um ein Mandat für den Bundestag?
Ich bewerbe mich um ein Mandat, weil ich der festen Überzeugung bin, dass unsere Region eine bessere Politik verdient hat. Was wir im Erzgebirge endlich brauchen, ist eine Politik, die dafür sorgt, dass unsere Region auch für unsere Kinder und Enkel attraktiv und lebenswert bleibt. Dafür müssen wir die wichtigen Fragen angehen: Wie ermöglichen wir ein menschenwürdiges Leben mit fairen Löhnen und stabilen Renten? Wie schaffen wir gleichwertige Lebensverhältnisse in Ost und West? Was kann unser regionaler Beitrag zum Klimaschutz sein?
Was brennt Ihnen besonders unter den Nägeln? Was möchten Sie in Ihrem Wahlkreis verändern?
Mir ist wichtig, dass wir die vielen sozialen, wirtschaftlichen und ökologischen Fragen im Bundestag stärker zusammendenken. Der Erzgebirgskreis hat mit durchschnittlich 2.407 Euro Bruttolohn das niedrigste Durchschnittseinkommen bundesweit. Deswegen ist es mir ein wichtiges Anliegen, den Mindestlohn auf 12 Euro anzuheben. Um den Klimaschutz voranzutreiben, möchte ich für Klimaschutzkonzepte der Städte und Gemeinden eine finanzielle Unterstützung des Bundes organisieren. Ein Herzensanliegen ist es, den Nahverkehr im Erzgebirge auszubauen.
Wofür wollen Sie sich auf Bundesebene besonders engagieren?
Im Bundestag möchte ich den Klimaschutz praktisch vorantreiben, mit mehr Geld für den Bahn- und Busverkehr und einer starken Unterstützung der Regionen, die den Strukturwandel bewältigen.
Wie wird sich die Bundesrepublik in vier Jahren verändert haben?
Wir werden in vier Jahren schneller und besser als bisher eine engagierte Klimaschutzpolitik zusammen mit einer starken Sozialpolitik zusammendenken und miteinander verzahnen. Dafür braucht es Bündnis 90/Die Grünen als führende Kraft in der nächsten Bundesregierung.