Sebastian Meyer reist mit Motorrad durch 21 Länder

Reise Damit ist er frischgebackener "Erzgebirger des Jahres"

Pobershau. 

Pobershau. Zwischen April und Oktober des letzten Jahres reiste der Pobershauer Sebastian Meyer mit seinem Motorrad durch 21 Länder, legte dabei rund 32.500 Kilometer auf seiner Yamaha Tenere zurück.

 

Quer durch die halbe Welt

Die Route des 29-Jährigen führte von Europa in den Nahen Osten und bis nach Südostasien. Der gelernte Industriekaufmann war unter anderem in Frankreich, England, Griechenland, der Türkei, im Iran, in Pakistan, Indien und Vietnam unterwegs. Allerdings gibt es einzig in Europa offene Grenzen. Ländergrenzen zu passieren, gestaltete sich mitunter schwierig. "Beispielsweise in Pakistan kommt es vor, dass sich Regelungen im Grenzverkehr mit dem Iran oder Indien täglich ändern. Ich hatte anfangs unterschätzt, dass politische Spannungen zwischen Nachbarstaaten hier eine so große Rolle spielen. Dennoch habe ich ausschließlich für die Einreise in den Iran, Pakistan und Indien ein Visum gebraucht. Mit einem deutschen Pass ist es relativ einfach, diese zu bekommen.", so Sebastian Meyer, der sich seit seiner Jugend für Motorräder begeistert. "Mein erstes Zweirad war allerdings ein Moped, eine Simson S51."

 

"Jetzt oder nie"

Den Traum von einer Weltreise hegte er schon seit geraumer Zeit, hatte für das Projekt extra Geld auf die Seite gelegt. Als dann vor zwei Jahren die langjährige Beziehung zu seiner damaligen Partnerin in die Brüche ging, wurde sein Vorhaben konkret. "Ich habe gesagt jetzt oder nie, denn ich habe noch keine Kinder, kein Haus oder Verpflichtungen anderweitig. Die Umstände haben gepasst." In Indien angelangt, wurde der Pobershauer ausgebremst, weil die Landesgrenze im Osten zu Myanmar geschlossen war, also fuhr er 2000 Kilometer durch das ganze Land bis nach Goa. "Ich war im Himalaya, befuhr die höchste Passstraße der Welt bis hinauf auf knapp 5500 Meter. Von Indien aus bin ich nach Vietnam geflogen, tourte 2 Wochen durch den Norden des Landes, entlang der chinesischen Grenze." Und lernte Land und Leute kennen. "Mir begegneten die Menschen mit großer Herzlichkeit und Hilfsbereitschaft trotz teils großer Armut. Es sind unvergessliche Erlebnisse."

 

Gesundheitliche Bremse

Doch zurück in Indien wurde er erneut von Magen-Darm-Beschwerden heimgesucht, nachdem er zuvor bereits in Pakistans Hauptstadt Islamabad im Krankenhaus mit Antibiotika behandelt worden war. "Es wurde immer schlimmer. Medikamente haben nicht geholfen, ich habe 15kg Gewicht in 4 Wochen verloren" Es folgte die Entscheidung, die Reise zu unterbrechen und sich daheim in medizinische Behandlung zu begeben. Mittlerweile vollständig vom Virus genesen, plant der 29-Jährige erneut auf Reisen zu gehen: "2023 ist schon weitgehend verplant, der Rückschlag in Indien hält mich nicht auf, sowas passiert", verrät der Weltenbummler, ohne konkret zu werden.

 

Weitere Informationen

Weitergehende Infos über das halbe Jahr im Sattel seiner Yamaha durch die weite Welt finden sich auf der Homepage von Sebastian Meyers.

 



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