Schönheide. Die Schönheider Wölfe haben im Finale der Regionalliga Ost auch das zweite Spiel gegen FASS Berlin gewonnen und stehen damit als Regionalliga Ost-Meister 2022 fest. Auswärts in Berlin haben sich die Männer um Trainer Sven Schröder in der Eissporthalle Charlottenburg nach spannenden, teils dramatischen sechzig Minuten mit 3:2 (3:0, 0:1, 0:1) gegen die Akademiker durchgesetzt. Den Grundstein zum Sieg haben die Wölfe im ersten Drittel gelegt.
Bereits nach elf Minuten das erste Tor
Die Erzgebirger sind nach elf Minute durch Philip Riedel mit 1:0 in Führung gegangen und legten knapp sechs Minuten später nach zum 2:0 durch Richard Zerbst auf Zuspiel von Jan Gruß und Tomas Rubes. Bis zur ersten Pause bauten die Wölfe ihre Führung auf 3:0 (19.) aus durch Philip Riedel. Im Mittelabschnitt blieben die Wölfe torlos, allerdings verwandelte FASS Berlin zum 3:1 (23.). Was sich entwickelt hat in Folge, war ein rasantes Spiel mit Chancen auf beiden Seiten, doch weitere Tore sind vorerst nicht gefallen.
Nervenraubende letzte Minuten
Im Schlussdrittel haben die Gastgeber alles versucht, das Spiel zu drehen. Als den Berlinern schließlich der Anschlusstreffer zum 3:2 (46.) gelungen ist, war das Spiel wieder offen. Entsprechen nervenaufreibend waren die restlichen Spielminuten. Die Berliner drängten auf den Ausgleich und die Schönheider hatten drei, vier Hochkaräter, um für die Vorentscheidung zu sorgen. Doch es gelang nicht. So scheiterten beispielsweise Richard Zerbst, Florian Heinz und Petr Kukla bei ihren 1:1-Kontern genauso wie Kevin Piehler, welcher nur den Pfosten traf.
Die Akademiker scheiterten immer wieder an Wölfe-Keeper Niko Stark, sodass keine weiteren Tore gefallen sind. In Berlin haben die Wölfe ihren Triumpf mit den mitgereisten Fans gefeiert und einen Tag später hat es im Wolfsbau in Schönheide eine spontane Meisterfeier gegeben und man hat die Auswärts-Trikots der Mannschaft versteigert. Zusammengekommen sind 2500 Euro, die dem Verein zugutekommen - ein Teil soll in den Nachwuchsbereich fließen. Anne Petzoldt aus Falkenstein ist ein echter Wölfe-Fan und bei fast jedem Spiel dabei, selbst bei den Auswärtspartien.
Auch das zweite Finalspiel gegen FASS Berlin hat sie in der Eissporthalle Charlottenburg in Berlin live miterlebt: "Es war schon Nervenkitzel und dann ein schönes Gefühl, wo feststand, dass die Wölfe Meister sind." Bei der Versteigerungsaktion im Wolfsbau hat die Erzieherin tief ins Portmonaise gegriffen und hat das Trikot von Petr Kukla ersteigert für 520 Euro: "Die Trikots von den letzten beiden Saisons habe ich schon und jetzt kommt das aktuelle hinzu. Petr Kukla ist ein sehr fairer Spieler, er hält die Mannschaft zusammen und stärkt das Team. Er setzt sich viel für den Nachwuchs ein. Er hat eine eigene Eishockey-Akademie und ist selbst noch aktiv, das ist es, was ich an ihm schätze."
Was geschieht mit den Trikots?
Und es gibt etwas Besonderes zu den Trikots, wie Petzoldt erzählt: "Voriges Jahr wurden eigentlich die schwarzen Trikots versteigert, doch ich habe das weiße bekommen. Dieses Jahr war es umgekehrt. Es wurden die weißen Trikots versteigert und ich habe das schwarze bekommen. Das Trikot erhält einen Ehrenplatz und wird kommende Saison bei den Spielen getragen." Der Zusammenhalt und das Familiäre ist es, was Anne Petzoldt neben dem Sportlichen in Schönheide fasziniert.
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