Der Blick zur Sonne hat sich in Schneeberg heute gelohnt - zu beobachten war eine partielle Sonnenfinsternis. Dabei ist die Sonne teilweise vom Mond verdeckt worden beginnend ab 11.11 Uhr bis in die frühen Nachmittagsstunden hinein. "Die Beobachtungsbedingungen waren sehr gut, es gab genügend freie Wolkenlücken", resümiert Klaus-Dieter Kalauch vom Team der Sternwarte in Schneeberg. Zum Höhepunkt der Bedeckung sind etwa 30 Prozent der Sonnenfläche bedeckt gewesen, sodass man das deutlich gesehen hat, so Kalauch.

 

Naturschauspiel lockt Zuschauer

Die Sternwarte ist gut besucht gewesen - vom Kind bis zum Senior sind alle Altersklassen vertreten gewesen und alle wollten sie das Himmelsschauspiel hautnah und live miterleben. Bianca Jeltsch aus Aue hatte ihr eigenes Fernglas dabei mit selbstgebauten Schutzfiltern. Wie die 36-jährige erzählt, hat sie zuhause noch ein kleines Teleskop stehen: "Und ich bin öfter auch in der Sternwarte." Wie Klaus-Dieter Kalauch sagt, gibt es Sonnenfinsternisse weltweit gesehen relativ häufig, zwei- bis dreimal im Jahr, aber bezogen auf einen Standort sei das wirklich selten. Die nächste Sonnenfinsternis, die man in der Region beobachten könne, sei am 29. März 2025, dann auch wieder als teilweise Verfinsterung. Die nächste vollständige Sonnfinsternis sei in Deutschland erst im Jahr 2086 zu beobachten.

 

Beobachtungsabend in der Sternwarte

Neugierige, die mehr über den Sternenhimmel und die Planeten erfahren wollen, haben am Freitag ab 19 Uhr Gelegenheit, beim Beobachtungsabend in der Sternwarte in Schneeberg dabei zu sein. Die beiden großen Planeten Jupiter und Saturn stehen dabei im Fokus. Das seien auch die Planeten, die besonders interessant sind, so Kalauch: "Jupiter mit seinen vier großen Monden und der Saturn mit dem Saturnring. Wenn die Bedingungen günstig sind, werden auch die beiden weit entfernten Planeten Uranus und Neptun beobachtbar sein."