Zwickau/Ezgebirge. Hätte die Sachsen Classic für historische Automobile und Youngtimer im ersten Corona-Jahr 2020 nicht Maßnahmen-bedingt ebenfalls zu den gänzlich ausgefallenene Veranstaltungen gehört, würde sie in diesem Jahr ihre 20. Ausgabe erleben. So ist es die 19. und die Jubiläums-Rallye muss sich noch ein Jahr gedulden. Ungeachtet dessen hat der Veranstalter Motor Presse Stuttgart für die drei tollen Tage vom 18. bis 20 August wieder schöne Routen für das dreitägige Oldtimerwandern zusammengestellt. Dabei konzentriert man sich auf Westsachsen mit einem Abstecher ins benachbarte Tschechien.

Vorgeplänkel

Bevor es für die wieder rund 180 Besatzungen ernst wird und diese ausschließlich in der sogenannten "Sanduhr-Klasse", sprich nur mit mechanischen Stoppuhren auf die Reise geschickt werden, bevölkert das fahrende Freiluftmuseum wieder zunächst am Mittwoch, dem 17. August, den "Platz der Völkerfreundschaft" in Zwickau. Hier erfolgen zwischen 9 und 19 Uhr die Anmeldung und die technische Abnahme der automobilen Klassiker bis maximal Baujahr 2002. Dabei können Oldtimer-Liebhaber wieder in Ruhe die Schmuckstücke automobiler Baukunst inspizieren und sicherlich den einen oder anderen Blick unter die Motorhaube werfen.

Einmal von Zwickau zum Sachsenring und zurück

Nachdem nur am Donnerstag (18.8) ab 10 Uhr wieder eine 30 Einspurer umfassende Motorrad-Gruppe auf der Etappe "Sachsenring" die Vorhut gebildet hat, wird das erste Teilnehmerfahrzeug der 19. Sachsen Classic traditionsgemäß um 12:01 Uhr auf die dreitägige Reise über insgesamt rund 545 Kilometer geschickt.

Die erste Etappe "Sachsenring" misst 95 Kilometer und führt vom besagten "Platz der Völkerfreundschaft" zum August-Horch-Museum über die Steile Wand von Meerane schließlich zum Sachsenring, auf dem die Teilnehmer ab 14 Uhr eine weitere Wertungsprüfung (Gleichmäßigkeitsprüfung über vier Runden) zu absolvieren haben. Anschließend geht es für das nicht enden wollende Peloton via FES (Fahrzeug-Entwicklung Sachsen) und das August-Horch-Museum in Zwickau zurück zum "Platz der Völkerfreundschaft", wo die ersten automobilen Zielankömmlinge gegen 15:30 Uhr erwartet werden. Die Motorräder starten zwei Stunden früher, kommen aber nur eine Stunde vor den Autos in Zwickau wieder an.

Abstecher ins südliche Nachbarland

Von hier aus geht es am Freitag (19.8) ab 8:01 Uhr wieder los, dann auf die Etappe "Tschechien" über rund 245 Kilometer. Die ersten Etappenorte mit Wertungsprüfungen sind das Oldtimermuseum in Culitzsch, der Festplatz in Kirchberg, der Classic-Schuppen in Falkenstein und das IFA-Hotel in Schöneck. Von da aus wird das zwischen Cheb (Eger) und Marianske Lazne (Marienbad) gelegene Schloss Kynzvart angesteuert, von wo aus es weiter nach nach Chodova Plana zur Mittagspause in die Familienbrauerei Chodovar geht. Von da aus geht es über Loket, die Heimat des tschechischen Motocross Grand Prix, zurück in den Freistaat, wo rund um Oberwiesenthal und den Fichtelberg drei weitere Prüfungen auf die Teilnehmer warten. Diese sind auf dem Fichtelberg selbst, am Elldus-Resort sowie an den Fichtelbergschanzen. Zum Tagesziel werden die Teilnehmer gegen 15:50 Uhr auf dem Parkplatz der Schwebebahn erwartet.

Langsamer Schussspurt

Der Parkplatz Hüttenbach in Oberwiesenthal ist dann für den Abschlusstag (20.8.) ab 8:01 Uhr der Startort für die Etappe "Erzgebirge" über rund 200 km. Über den Bahnhof Jöhstadt und den Bahnhof Steinbach der Preßnitztalbahn geht es nach Zschopau, wo man anlässlich "100 Jahre Motorradbau" am ehemaligen DKW- und MZ-Altwerk vorbei schaut. Nach der Mittagspause auf Schloss Augustusburg geht es über den Obermarkt in Freiberg, die Zeit Werk Stadt Frankenberg und die Lichtenauer Mineralquellen zum Tages- und Gesamtziel nach Chemnitz, wo am Rathaus Altmarkt/Neumarkt ab 15:10 Uhr die Teilnehmer nach und nach eintrudeln werden und sicherlich wieder bleibende Eindrücke vom schönen Freistaat Sachsen gesammelt haben dürften.