Amtsberg. Zu einer Premiere kommt es am 1. Dezember im Amtsberger Ortsteil Schlößchen. Erstmals wird dort 17 Uhr eine Ortspyramide von stattlichem Ausmaß angeschoben, die Mitglieder des örtlichen Kulturvereins sowie einige Helfer in den vergangenen Monaten gefertigt haben. "Inklusive Sockel ist sie 4,20 Meter hoch", erklärt Ronny Mauersberger, der das Kunstwerk zusammen mit zehn weiteren Personen erschaffen hat. "Aus einer Idee ist endlich Wirklichkeit geworden", freut sich Manfred Melzer, der wie Peter Friedrich ebenfalls maßgeblich an der Umsetzung des Projekts auf dem Areal am Generationenhaus "Lebensbaum" beteiligt war.
Vergangenheit stand im Zeichen des Schwibbogens
Pyramidenfiguren drehen sich in Schlößchen bereits seit Mitte der 1980er-Jahre, allerdings waren diese stets auf einem Schwibbogen befestigt. Der war zwar wesentlich größer als die Exemplare, die im Fenster stehen, aber längst nicht so hoch wie eine übliche Ortspyramide. Auf einem einzigen Teller drehten sich vier Figuren. Zeitweise diente auch eine überdimensionale Spieldose am "Lebensbaum" als weihnachtliches Symbol während des Winters. Deren Figuren sowie die des alten Schwibbogens wurden nun für die neue Ortspyramide verwendet.
Urgesteine auf Pyramide verewigt
Auf der untersten der drei Etagen drehen ein Bergmann, ein Nussknacker, ein Nachtwächter sowie ein Engel ihre Runden. Direkt darüber wird die Ortshistorie lebendig, denn mit Schafscherer Otto Vogel, Verkäuferin Marga Gründig, Mini-Bauer Heinz Gottschalk und Musiker Karl Epperlein sind die mittleren Figuren an vier Urgesteine des Ortes angelehnt. Ganz oben gibt es drei neue Elemente: zwei Bäume sowie das Schlößchen, dem der Ortsteil seinen Namen verdankt. Dies ist das i-Tüpfelchen auf einem Kunstwerk, dessen Entwurf, Konstruktion und Bau den Helfern viel abverlangte. Herausgekommen ist eine Pyramide, die ihre Betrachte am 1. Dezember, 17 Uhr, erstmals zum Staunen bringen wird.
erschienen am 22.11.2023