Reitzenhain. Einsatzkräfte der Bundespolizeiinspektion Chemnitz beabsichtigen am 9. Juli gegen 6 Uhr, kurz nach der Ortslage Reitzenhain einen geschlossenen ungarischen Kleintransporter zu kontrollieren, welcher zuvor aus der tschechischen Republik eingereist war.
Schleuser flüchtet
Die Streife setzte sich vor das Fahrzeug und gab eindeutige Anhaltesignale. Der Fahrer versuchte sich der Kontrolle durch ein Ausweichmanöver zu entziehen, dies konnte jedoch durch die Streife unterbunden werden. Daraufhin sprang der Fahrer aus dem fahrenden Fahrzeug, welches danach unkontrolliert vom rechten Fahrstreifen nach links in den Straßengraben fuhr und dort liegen blieb. Der Fahrer flüchtete zu Fuß in ein angrenzendes Waldstück.
22 Personen waren im Fahrzeug
Da die Beamten Personen auf der Ladefläche vermuteten, zögerten sie keinen Moment und begaben sich unmittelbar zu dem Fahrzeug. Durch den Unfall war der Zugang zur Ladefläche erschwert. Nachdem es gelang die Hecktür des Transporters zu öffnen, wurde auf der Ladefläche insgesamt 22 Personen, darunter zwei Kleinkinder festgestellt, welche keine Möglichkeit hatten sich entsprechend zu sichern. Unmittelbar wurde auch ein Rettungswagen hinzugerufen.
Mehrere verletzte Personen
Durch den Unfall verletzten sich zwei Personen am Ellenbogen und Kopf. Bei einer weiteren Person stellten die Rettungskräfte ein Schädel-Hirn-Trauma fest. Alle drei Personen wurden in umliegende Krankenhäuser eingeliefert. Auch eine weibliche Person mit ihren zwei Kleinkindern wurde vorsorglich zu einer Untersuchung ins Krankenhaus gebracht. Bei den Personen handelt es sich um 21 syrische und eine türkische Staatsangehörige, im Alter zwischen 2 und 43 Jahren. Aufgrund des Verdachts der unerlaubten Einreise nach Deutschland erfolgte die polizeiliche Sachbearbeitung in den Bundespolizeirevieren Schmalzgrube und Cämmerswalde .
Fahrer konnte nicht gefunden werden
Die Masse der unerlaubt Eingereisten wurde aufgrund von geäußerten Schutzersuchen an die Erstaufnahmeeinrichtung weitergeleitet. Die Fahndung nach dem flüchtigen Fahrer des Kleintransporters verlief trotz des Einsatzes eines Diensthundes und des Hubschraubers negativ.
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