Schautage bei Wendt & Kühn begeistern nicht nur die Besucher

Kunsthandwerk Mitarbeiter der Grünhainichener Firma freuen sich über Wertschätzung

Grünhainichen. 

Grünhainichen. Normalerweise bringen die Produkte von Wendt & Kühn die Besucher und Kunden zum Staunen. Für zwei Tage waren es aber nicht die kleinen Holzfiguren selbst, die für Bewunderung sorgten, sondern deren Herstellung. Denn das Grünhainichener Traditionsunternehmen ermöglichte bei den Schautagen wieder einmal einen Blick hinter die Kulissen. Ein Angebot, das sich Hunderte Besucher nicht entgehen ließen. Dabei erfuhren sie nicht nur viel über das Kunsthandwerk und die verschiedenen Schritte des Produktionsprozesses, sondern auch so manche interessante Geschichte über einige der insgesamt 170 Mitarbeiter.

Gesicht ist Expertinnen vorbehalten

"Es macht Spaß mit den Leuten ins Gespräch zu kommen", sagt Claudia Heinze, die als eine von 70 Malerinnen den weltberühmten Elfpunkte-Engeln ihr äußeres Erscheinungsbild verpasst. Dabei werde eine Figur immer komplett bemalt - vom Hals bis hin zum Sockel. Neben Armen und Beinen kümmert sich die 49-Jährige auch um das Malen der Haare. Lediglich Augen und Mund seien den sechs Gesichtsmalerinnen vorbehalten, erklärt Claudia Heinze, die - genau wie die Besucher - die Schautage sichtlich genoss. Schließlich ging es diesmal nicht darum, eine bestimmte Produktzahl zu erreichen, sondern sich in lockerer Atmosphäre mit dem Gästen auszutauschen.

Familientradition bleibt erhalten

Für das Personal brachte die Veranstaltung auch eine gewisse Wertschätzung mit sich. "Das zeigt, das großes Interesse an unserer Arbeit da ist", sagt Claudia Heinze, die eine Familientradition fortsetzt. Schließlich habe bereits ihre Mutter als Malerin bei Wendt & Kühn gearbeitet. Nun kümmert sie sich um das Aussehen der kleinen Kunstwerke. Eine Arbeit, die sie liebend gern erledigt. So war der Malerin auch "wichtig zu zeigen, dass keine Maschine dahinter steckt". In der Dreherei, wo der Rundgang der Besucher begann, war dies freilich etwas anders. Doch in der Leimerei und der Malerei werden die kleinen Engel dank der Mitarbeiterinnen quasi zu Unikaten.



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