Scharfenstein. Für märchenhafte Figuren ist die Burg Scharfenstein schon immer bekannt, nun ist eine neue dazugekommen. Am Fuße der Burg hat eine Räucherhexe ihre Zelte aufgeschlagen, oder besser gesagt: ihren Imbiss eröffnet. Die Rede ist von Sandra Winkler, die seit wenigen Wochen gegenüber des Bahnhofs Scharfenstein die Leute bewirtet. Wochentags gibt es bei ihr von 8 bis 13 Uhr leckere Speisen - alles frisch und aus eigener Hand. "Mir ist wichtig, alles selbst zuzubereiten", betont die 33-jährige Scharfenstein, die dem zuvor anderthalb Jahre leerstehenden Imbiss neues Leben eingehaucht hat.
Hobby zum Beruf gemacht
Eine auf einem Besen fliegende Dame ziert das Objekt, denn das ist nun mal der "Imbiss zur Räucherhex". Dieser Spitzname ist auf das Hobby von Sandra Winkler zurückzuführen, die die schon als Kind mit ihrem Vater zusammen gern räucherte. Würste und Schinken, wie er damals schon entstand, dürfte auch bald auf der Speisekarte im neuen Imbiss stehen. Dazu kommen traditionelle Gerichte wie Rouladen mit Rotkraut und Klößen, genau gibt es zum Beispiel auch mal Hamburger. Täglich wechselt das Angebote, doch einiges ist bereits zur Tradition geworden. So wie die Buttermilchgetzen am Freitag oder Strammer Max zum Frühstück.
Zurück in der Heimat
In gewisser Weise hat sich Sandra Winkler mit dem Imbiss einen früheren Traum erfüllt. "Schon als Kind habe ich gerne gekocht", erzählt die Scharfensteinerin, die in jungen Jahren auch gern mal in der damals noch geöffneten Burgschänke aushalf. Später zog sie erst einmal fort. Nach München, wo sie im medizinischen Dienst bei der Bundeswehr arbeitete. Doch es zog die Erzgebirgerin zurück in die Heimat. Nach einer Tätigkeit am Erzgebirgsklinikum in Annaberg fasste die junge Mutter in der Elternzeit den Beschluss, den Imbiss zu eröffnen. Dank der Unterstützung ihres Lebensgefährten ist der jetzt komplett neu eingerichtet - und hat schon vielen Kunde Freude bereitet.