Am 21. März 2020 wurden zwei Karakalbabys im Zoo der Minis in Aue zur Welt gebracht. Mutter Cara gab allerdings zu wenig Milch ab, woraufhin beide stetig Gewicht verloren. Die Folge wäre gewesen, dass beide verhungert wären. Daraufhin hat der Zoo bei Sandra Kolliski aus Jahnsdorf angefragt, ob sie die beiden mit der Flasche großziehen könnte. Die 45-Jährige kümmert sich bereits seit vielen Jahren um Jungtiere und hat dafür vom Veterinäramt eine entsprechende Genehmigung bekommen.

Jungtiere brauchen viel Aufmerksamkeit

Als die Zwei zu ihr kamen, hatten beide sogar noch die Augen zu. Dadurch werden sie extrem auf den Menschen geprägt. Aktuell werden sie aller drei Stunden mit Katzenaufzuchtsmilch aus der Flasche gefüttert. Ende April wird Sandra Kolliski dann zu fester Nahrung übergehen. Ab diesem Zeitpunkt muss sie dann auch nachts keinen Wecker mehr stellen und aller drei Stunden zum Füttern aufstehen. Pro Tag nehmen die Jungtiere rund 30 Gramm zu. Sie sind aktuell circa 20 Zentimeter groß und 400 bis 500 Gramm schwer. Es handelt sich um einen Jungen und ein Mädchen, die allerdings beide noch keinen Namen haben.

Bis Mitte Juni wird Sandra Kolliski die Tierchen noch behalten, danach werden sie an andere Zoos abgegeben, denn die Mutter der beiden würde die Kleinen nicht mehr annehmen, es würde ständig zu Machtkämpfen kommen. Das erste Mal zog die Jahnsdorferin vor fünf Jahren ein Karakalbaby namens Cati auf. Es war damals das erste Karakaljunge, welches von einer Hauskatze gesäugt wurde. Die Geschichte machte damals deutschlandweit Schlagzeilen, dazu gehörte sogar ein Fernsehauftritt in Köln.