Dresden. Vor einer beeindruckenden Kulisse lief der FC Erzgebirge Aue am Sonntagabend im Sachsenderby bei Dynamo Dresden auf. Nach 90 Minuten stand 2:1 (1:0) auf der Anzeigetafel. Der Tabellenführer aus der sächsischen Landeshauptstadt war für die Erzgebirger, die durch den Sieg des SVV Ulm auf den 3. Tabellenplatz gerutscht sind, eine Nummer zu groß. Daran konnte auch ein Traumtreffer von Marcel Bär in der Nachspielzeit nichts mehr ändern.

Nur auf einer Position wechselte Pavel Dotchev in der Startformation: Der Cheftrainer schenkte dem Ex-Dresdner Marvin Stefaniak das Vertrauen. Sean-Andreas Seitz musste dafür zunächst auf der Bank Platz nehmen. Konsequent wurde Stefaniak vom Publikum im Rudolf-Harbig-Stadion in Elbflorenz ausgepfiffen. Jeder von ihm getretene Eckball oder Freistoß wurde durch ein gellendes Pfeifkonzert begleitet.

Aue mit Schwierigkeiten

Die Veilchen hatten massive Schwierigkeiten ins Spiel zu finden. Die Gastgeber machten extrem viel Druck und tauchten in den ersten Minuten der Begegnung immer wieder gefährlich im Auer Strafraum auf. Die Veilchen konnten sich zunächst kaum befreien und der Führungstreffer der Schwarz-Gelben war nur eine Frage der Zeit. In der 8. Minute war es dann soweit. Dresden kombinierte sich über links in gute Position. Zimmerschied brachte den Ball scharf vors Tor. Kutschke war bereit, doch Vukancic war vor ihm am Ball. Ungewollt drückte er das Leder ins Tor.

Aue wirkte nach dem Rückstand nicht wirklich gehemmt. In der 13. Minute lief Marcel Bär frei durch. Ein Traummöglichkeit, doch der Ball segelte übers Tor. Die Chance wirkte wie ein Muntermacher. Endlich zeigte sich auch Aue über eine längere Phase angriffslustig. Das Spitzenspiel der 3. Liga entwickelte sich zu einem unterhaltsamen Schlagabtausch. Gefährlich für Aue wurde es unter anderem dann, wenn Dynamo Dresden über Tom Zimmerschied kam. Obwohl die Veilchen bis zur Pause deutlich besser in die Begegnung kamen, ging die 1:0-Führung nach 45 Minuten für die Gastgeber in der sächsischen Landeshauptstadt in Ordnung. Dynamo Dresden war einfach die bessere Mannschaft und stellte die Gäste mehrfach vor schwierige Aufgaben. Eigentlich hätten sogar mit ein oder zwei Toren mehr führen müssen.

Spannung am Ende

Zwar drängte Dynamo Dresden in der zweiten Halbzeit zunächst auf den zweiten Treffer, doch die Gäste aus dem Erzgebirge stellten sich dagegen.

Erst in der 84. Minute baute Dresden durch Dennis Borkowski seinen Vorsprung aus. Vier Minuten später sah Berger die gelb-rote Karte und Aue spielte in Überzahl. In der dritten Minute der sechsminütigen Nachspielzeit gelang Marcel Bär ein Traumtor. An der Niederlage änderte das nichts mehr. Dynamo baute damit den Vorsprung an der Tabellenspitze aus. Aue steht punktgleich mit dem SSV Ulm auf dem 3. Tabellenplatz. In der kommenden Woche - ebenfalls am Sonntagabend - empfangen die Veilchen Jahn Regensburg.