Scharfenstein. Nicht nur in vergangenen Jahrhunderten, sondern auch in den vergangenen Monaten haben auf Burg Scharfenstein die Ritter geherrscht. Nun schlägt die Zeit der Römer und Germanen, denn diesem Thema widmet sich die neue Mitmach-Ausstellung auf der Familienburg. Ab diesen Samstag, den 3. Dezember, sind vor allem junge Besucher eingeladen, vor Ort mehr über die Menschen herauszufinden, die vor etwa 2000 Jahren die Geschichte maßgeblich mitprägten. Seien es nun die Römer, die mit Erfindungen wie Straßen, Wasserleitungen oder Badeanstalten Maßstäbe setzten, oder die auf Ackerbau und Viehzucht spezialisierten Germanen.
Im Römer-Band bleiben alle trocken
Dank vieler interessanter Ausstellungsstücke wird die Tour durch die Burg zu einer echten Zeitreise. Vor allem die Nachbauten historischer Gebäude, die aus dem Archäologie-Museum in Meppen stammen, lassen frühere Epochen lebendig werden. So wie im Römer-Bad, wo zum Glück niemand nass werden kann, weil sich die Kinder in einem Bällebad austoben können. Direkt nebenan lässt es sich auf dem weichen Sofa einer Römer-Villa dann herrlich entspannen. Oder aber man baut mit kleinen Bausteinen Mosaike und Aquädukte nach, um herauszufinden, wie klug die Römer bereits waren. Eins haben fast alle Stationen gemeinsam: Die Kinder werden dort selbst aktiv, statt nur Dinge zu betrachten.
Aktiv statt eingestaubt
"Das eingestaubte Museum, wo sich alles hinter Vitrinen befindet, gibt es nicht mehr", sagt Claudia Glashauser. Stattdessen setzen die Museumsleiterin und ihr Team, das für den Aufbau der Aufstellung rund drei Wochen brauchte, auf einen hohen Mitmach-Faktor: "Die Kinder verstehen alles viel besser, wenn sie es selbst miterleben." Neben Spaß sorgt die Ausstellung somit gleichzeitig für Wissen. Und das soll mit speziellen Angeboten weiter vertieft werden. So gibt es speziell für Schulklassen museumspädagogische Angebote, doch auch in den Ferien kann man bei Workshops viel dazu lernen. Und natürlich gibt es auch für private Besucher und Touristen viel zu erfahren. Vor allem, wenn auf der Burg im Frühjahr das Germanen-Fest und wenig später im Sommer das Fest der Römer gefeiert wird.
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