Raschau-Markersbach. In Blauen Lettern steht auf einer Stahlbetonwand "Hochbehälter Blaue Halde". Die Mauer befindet sich direkt hinter der alten Raschauer Turnhalle. Der Zweckverband Wasserwerke Westerzgebirge (ZWW) hat dort 475.000 Euro in die neue Druckerhöhungsanlage investiert. 122.600 Euro waren zusätzlich für den Leitungsbau erforderlich.

 

Fehlender Wasserdruck war ein Problem

45 Grundstücke in Raschau profitieren von dieser Investition. Fehlender Wasserdruck hat die Einwohner in den vergangenen Jahren immer wieder geärgert. "Das ist jetzt vorbei", sagt Dr. Frank Kippig, Geschäftsführer des ZWW. Als besonderen Gag hatten er, verantwortliche Baufirmen und Planer in historischen Kostümen den Neubau eröffnet. Kippig hatte ein Foto aus dem Jahr 1907 gesehen. Auf diesem wurde der alte Hochbehälter mit seinen zwei Kammern eingeweiht. Diese hatten ein Fassungsvermögen von je 150 Kubikmetern. "Das war für die damalige Zeit richtig. Zwei Kammern ermöglichten die Reinigung", so Kippig.

 

Fördermittel wurden genutzt

Heute ist die Wasserspeicherung in diesem Bereich nicht mehr notwendig, weil das Leitungssystem gut und zu jeder Zeit ausreichend vorhanden ist. Die neue Druckerhöhungsanlage besteht nur aus einer Kammer mit einem Fassungsvermögen von 40 Kubikmetern. Die Reinigung kann quasi im laufenden Betrieb erfolgen. Lediglich den würden die Anwohner bemerken. Neu ist auch, dass sowohl das Freibad Raschau als auch das dahinter liegende Haus an die öffentliche Trinkwasserversorgung angeschlossen wurden. Zum Teil standen Fördermittel zur Verfügung.