Stollberg. Die Talsperre Stollberg staut das Wasser des Querenbaches und wird deshalb oft auch als "Querenbachtalsperre" bezeichnet. Das Staugewässer, zwischen 1949 und 1954 gebaut, ist im Jahre 1954 in Betrieb gegangen und so feiert man jetzt den 70. Geburtstag.

Besonders klares Wasser

Das Einzugsgebiet der Talsperre, die außerordentlich klares Wasser mit Sichttiefen oftmals bis zum Grund in 15 Metern Tiefe enthält, liegt in einem wenig besiedelten Waldgebiet. Das Gesamteinzugsgebiet umfasst 5,29 Quadratkilometer und der mittlere Jahreszufluss liegt bei 2,18 Millionen Kubikmetern. Das Staubecken hat einen Gesamtstauraum von 1,129 Millionen Kubikmetern und die Kapazität der Rohwasserabgabe liegt pro Jahr bei 0,97 Millionen Kubikmetern.

Trinkwasserversorgung in und um Stollberg

Das Wasser wird zur Trinkwasserversorgung von Stollberg und den angrenzenden Gemeinden genutzt. Eine Besonderheit ist der Entnahmeturm, der aus dem Stausee ragt. Dieser besteht aus Beton und ist mit Bruchsteinen verkleidet und wird im Volksmund gern als Dornröschenturm bezeichnet. Aus zwei verschiedenen Höhen kann von hier aus Wasser entnommen und an das Wasserwerk Stollberg abgegeben werden. Am Boden des Turms befinden sich die beiden Grundablassleitungen, die im Damm direkt hinter dem Turm in einen Stollen münden. Die Talsperre dient gleichzeitig dem Hochwasserschutz der unterliegenden Kommunen.

Baumaßnahmen gab's schon einige

An der Talsperre sind seit der Inbetriebnahme im Jahr 1954 schon mehrere Baumaßnahmen gelaufen. Zwischen 1971 und 1972 wurden alle Armaturen im Entnahmeturm und den Grundablassleitungen erneuert. Den Turm selbst hat man 2001 saniert und zwischen 2010 und 2011 erfolgte die Erneuerung der wassertechnischen Ausrüstung. Kurz darauf ist eine elektronische Armaturensteuerung mit digitaler Datenübertragung nachgerüstet worden. Um die Talsperre fit zu machen für den Klimawandel, soll in den nächsten Jahren die Bereitstellungssicherheit von Rohwasser für die Trinkwasserversorgung weiter erhöht werden. Derzeit erarbeitet die Landestalsperrenverwaltung dazu eine Vorplanung.