Dittersdorf. Ruhig und geschmeidig, zugleich aber auch kraftvoll hebt Jana Versümer ihre Arme. Von einer Seite neigt sie sich zur anderen und hat dabei keinerlei Probleme, einem großen Publikum ihr Tun ausführlich zu erläutern. Nie kommt sie außer Atem, und ihre 64 Jahre sind der Tanz- und Bewegungspädagogin aus Grimma erst recht nicht anzusehen. Mit Qigong hat sie es geschafft jung zu bleiben. Und nun vermittelt sie anderen Personen diese chinesische Meditations-, Konzentrations- und Bewegungsform zu vermitteln, die Körper und Geist in Einklang bringen soll.
"Wie beim Zähneputzen"
Auch in der Dittersdorfer Turnhalle hat Jana Versümer nun viele Menschen beeindruckt und motiviert, selbst aktiv zu werden. Auf Einladung von Organisatorin Margitta Stöhr gab die Pädagogin beim 16. Gesundheitssporttag der SG Dittersdorf allerlei Tipps und lieferte zudem viele Informationen über die lange Tradition aus China. Hartnäckigkeit sei dabei ganz wichtig. "Es ist wie beim Zähneputzen", so Jana Versümer: "Einmal in der Woche reicht nicht." Um tatsächlich einen Effekt zu spüren, müssten die Übungen jeden Tag absolviert werden. Und welche? Das müsse jeder für sich herausfinden: Man solle herausfinden, was einem gefällt, und es dann vertiefen.
Energie zum Fließen bringen
Vor allem etwas älteren Menschen hat die Grimmaerin mit ihren Tipps schon geholfen. Denn das Alter, ab dem der Mensch beginne, innerlich abzubauen, liege für Frauen bei etwa 36 Jahren. Männer haben zwar vier Jahre mehr Zeit, doch auch ihnen tun die Qigong-Übungen sichtlich gut. So weit verbreitet wie Yoga sei diese meditative Bewegungsform zwar noch nicht, aber das liegt laut Jana Versümer allein an der Vermarktung. Vom Erfolg könne sich jeder selbst überzeugen, sobald er seine Energie und seine Körpersäfte mit sanften Bewegungen zum Fließen bringt.
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